Hochwald-Gymnasium Wissbegierig den alten Ägyptern auf der Spur

Wadern · Bei den Forschertagen des Hochwald-Gymnasiums haben Kinder mit viel Begeisterung die Welt der Pharaonen erkundet.

 Gruppe zwei mit Katrin Apotekar und Rebecca Trigonis

Gruppe zwei mit Katrin Apotekar und Rebecca Trigonis

Foto: Edwin Didas​

Jean-Francois Champollion war ein berühmter Forscher. Während alle anderen Ägyptologen die Hieroglyphenschrift als Bilderschrift verstanden und sich vergeblich um ihre Entschlüsselung bemühten, dachte Champollion in eine andere Richtung: Er erkannte, dass die Hieroglyphen eine Art Alphabet waren, und konnte so die Schrift der alten Ägypter für die heutige Zeit lesbar machen. Was hat das mit dem Hochwald-Gymnasium zu tun? Auch hier gibt es Forscher. Es handelt sich dabei um Schüler und Schülerinnen des HWG sowie der Grundschulen in Wadrill, Nunkirchen, Lockweiler, Losheim, Wahlen und Weiskirchen. Sie nahmen an den „Forschertagen“ am Hochwald-Gymnasium teil. Mit diesem Projekt werden besonders begabte und motivierte Schülerinnen und Schüler gefördert.

Es gibt noch eine Verbindung zu Champollion. Die Projekttage befassten sich nämlich in diesem Jahr mit dem Thema „Das alte Ägypten“ und die Forscherinnen und Forscher des HWG lernten auch kennen, wie es dem Ägyptologen Champollion gelungen war, die ägyptische Schrift zu übersetzen. Bei der Projektpräsentation stellten sie dies nun ihren Eltern vor. Außerdem schrieb jeder Teilnehmer seinen Namen in ägyptischen Hieroglyphen.

Aus verschiedenen Blickwinkeln wurde an den acht Projekttagen das Thema beleuchtet. Ein Schwerpunkt war zum Beispiel der Aufbau der Gesellschaft im alten Ägypten. Dass es nicht nur um Inhalte ging, davon konnten sich die Eltern ebenfalls am letzten Projekttag überzeugen. Auch methodische Fähigkeiten stehen bei dem Projekt im Mittelpunkt. So drehten die jungen Ägyptologen kleine Filme zu den Themen Pyramiden, Schule im alten Ägypten, die Entdeckung des Grabes von Tutanchamun sowie das Alltagsleben der Menschen zu dieser Zeit. Die zweite Gruppe erstellte außerdem eine Zeitung zum Thema.

Ein weiteres Thema war der Nil und seine Bedeutung für die Menschen. Die Fruchtbarkeit des Nildeltas war eine zentrale Voraussetzung für die Entstehung der Hochkultur im alten Ägypten. Ganz praktisch wurde dies von den jungen Forschern umgesetzt, indem sie ein großes Nilmodell erstellten, das bei der Präsentation ausgestellt wurde. Darauf zu sehen waren viele Einzelheiten des Lebens in der Nähe der ägyptischen Lebensader.

 Gruppe eins mit Edwin Didas und Heike Uhlmann-Schiffler vor dem Nilmodell.

Gruppe eins mit Edwin Didas und Heike Uhlmann-Schiffler vor dem Nilmodell.

Foto: Edwin Didas​

Am Ende der Präsentation hatten dann die Eltern die Gelegenheit, sich von ihren Kindern anhand ihrer Projektmappen alles noch einmal erläutern zu lassen, was während der Projekttage erarbeitet worden ist. Dabei erlebten die Eltern auch, mit welch einer Begeisterung die Kinder bei der Sache waren. Diesen Eindruck bestätigten auch Katrin Apotekar, Rebecca Trigonis, Heike Uhlmann-Schiffler und Edwin Didas, die am HWG das Projekt Forschertage in zwei Gruppen betreuen. Bei der Überreichung der Urkunden bedankten sie sich ausdrücklich bei den Teilnehmern für ihren Eifer und ihren Einsatz im Projekt. Wie viel die Neun- bis Elfjährigen gelernt haben, zeigte sich auch darin, mit welch einer Selbstverständlichkeit sie vor einem Publikum von zwanzig Erwachsenen ihre Arbeitsergebnisse vorstellten.

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