Interview Julien Simons „Mutig sein und in neuen Mustern denken“

Vor sieben Jahren sind Sie bei den Jungen Liberalen eingetreten. Was waren damals Ihre Beweggründe?

 Julien Simons, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen.

Julien Simons, Landesvorsitzender der Jungen Liberalen.

Foto: FDP

Julien Simons: Vor allem die Grundidee der FDP, die auch die der JuLis ist, nämlich, dafür zu kämpfen, dass der einzelne selbst darüber entscheiden kann, was er macht. Niemandem soll gesagt werden, was er zu tun hat, sondern vielmehr sollte man Vertrauen in das Individuum haben, dass es die richtige Entscheidung trifft.

Welche Möglichkeiten hat man als Mitglied der Jungen Liberalen in der Politik mitzuwirken, sowohl auf kommunaler als auch auf bundesweiter Ebene?

Simons: Erstmal gibt es natürlich die Möglichkeit, die FDP hier selbst anzusprechen oder über die Presse zu arbeiten. Aber auch mit eigenen Aktionen kann man öffentlich auf sein Anliegen aufmerksam machen. Dadurch lässt sich auch ein gewisser Druck ausüben. Wenn man sich zum Beispiel als Junger Liberaler an einem Stuhl gefesselt in der Merziger Fußgängerzone zeigen würde, könnte man dadurch auch etwas ausdrücken, beispielsweise, dass dem Einzelnen mehr Freiheit zugestanden werden muss.

Bei der Gründungsversammlung waren auch Vertreter der Jungen Union, der Jusos und der grünen Jugend anwesend. Mit wem der drei sehen Sie für eine mögliche Zusammenarbeit die größten Schnittmengen?

Simons: Die Inhalte zählen. Deshalb muss mit allen demokratischen Parteien gesprochen werden. Beispielsweise vertritt die SPD auch sozialliberale Standpunkte, die Grünen gesellschaftsliberale und die CDU wirtschaftsliberale. Wichtig ist es, in Kontakt zu bleiben, das ist viel wert.

Was ist Ihr Appell an die neuen JuLis hier in Merzig-Wadern?

Simons: Seid mutig, denkt in neuen Mustern und hört auf niemanden, der euch sagt: „Das haben wir schon immer so gemacht, das geht nicht anders.“

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