Konjunkturprogramm soll Vereine unterstützen

Merzig. "Die Energie-und Wasserkosten der Vereinshäuser unserer städtischen Sportanlagen sind in der jetzigen Höhe von unseren Vereinen nicht mehr aufzubringen", klagt Klein. Die monatliche Belastung Iiege bei vielen Sportvereinen allein im Energiebereich zwischen 1000 und 1500 Euro

Merzig. "Die Energie-und Wasserkosten der Vereinshäuser unserer städtischen Sportanlagen sind in der jetzigen Höhe von unseren Vereinen nicht mehr aufzubringen", klagt Klein. Die monatliche Belastung Iiege bei vielen Sportvereinen allein im Energiebereich zwischen 1000 und 1500 Euro. Anteil sehr hoch Gemessen an den Jahresgesamtaufwändungen der Vereine für den gesamten Spielbetrieb sei der Anteil der Energiekosten unverhaltnismäßig hoch und stelle die Vereine vor fast unlösbare Probleme. Klein wünscht sich hier eine schnelle Entlastung der Vereine seitens der Stadt. Sein Vorschlag: "Zum Beispiel könnten durch die Modernisierung der Heizungsanlagen und den Einsatz modernster Energietechnik (zum Beispiel Nutzung von Erdwärme, Solar-und Fotovoltaiktechnik, Wärmepumpen) die Energiekosten erheblich gesenkt werden, was auch für Wartung und Reparaturkosten an den Anlagen gelte." In Wärmedammungsmaßnahmen an den Gebäuden der Sportanlagen steckt nach Klein Einschätzung ein hohes Energieeinsparpotential. Die Energiesparverordnung und das Energiewärmegesetz schreiben hier eindeutige Richtwerte vor. Der Stadtverband der Merziger Sportvereine schlägt weiterhin vor, die Tarifstruktur der Stadtwerke Merzig für Strom, Gas und Wasser für die sport- und kulturtreibenden Vereine zu überprüfen und eventuell Sondertarife zu ermöglichen.Beitrag zum GemeinwohlDie Merziger Vereine leisteten einen großen Beitrag für das Gemeinwohl, insbesondere bei der Jugendarbeit. Es wird nach Kleins Worten jedoch immer schwieriger für die Vorstände. Den Anforderungen an ihre Vereine in allen Belangen gerecht zu werden. Bei der oft angespannten Finanzsituation unserer Vereine sind die Energiekosten ein erheblicher Kostenfaktor. Wesentliche Aufgaben wie etwa eine qualifizierte Jugendarbeit würden dadurch finanziell eingeschränkt. Nachdem OB Lauer in der jüngsten Hauptausschusssitzung darüber informiert habe, dass die Investitionsschwerpunkte des von der Bundesregierung beschlossenen Konjunkturpaketes II insbesondere nachhaltige Zukunftsinvestitionen der öffentlichen Hand, vor allem durch die Kommunen, bewirken soll, wendet sich SPD-Fraktionschef Dieter Ernst an den Chef mit Stadtverwaltung mit einer konkreten Bitte, die sich mit der von Manfred Klein deckt: "Auch die Vereinshäuser auf den Sportplätzen bei der Umsetzung des Programms berücksichtigen!" Hier stellt sich laut Ernst die Situation so dar, dass in der Regel Uraltheizungen eingebaut seien, die Isolierung der Häuser einem Stand von vor 25 Jahren entspricht und dadurch hohe Kosten für die Vereine entstehen (was diese gerade jetzt nach der Vorlage der Jahresverbrauchsrechnung durch die Stadtwerke merkten), ganz abgesehen vom Energieverlust. Ernst: "Da gerade die energetische Gebäudesanierung ein Schwerpunktthema des Programms ist, bietet es sich geradezu an, diese Sanierungen auch anzugehen." Investitionen in diesem Bereich hätten zudem gleich mehrere Gewinner, findet er. Zum einen würde Energie eingespart und damit den Klimazielen gedient werden, die städtischen Gebäude würden in einen akzeptablen Zustand versetzt und den Vereinen, deren ehrenamtliches Engagement alle hoch schätzen, würde finanziell geholfen, mit der Folge, dass sie Gelder zur Ausweitung ihres Engagements frei hätten. Zudem kämen Aufträge in diesen Bereich den kleinen und mittelständigen Unternehmungen zugute, bei denen die Folgen der Konjunkturkrise sich auch langsam bemerkbar machen. Für Ernst eine "klassische win-win-Situation".

StichwortKonjunkturprogramm II: Die Koalition hat das größte Konjunkturpaket der Nachkriegsgeschichte verabschiedet. Mit weiteren 50 Milliarden Euro will die Regierung die Steuern senken, Not leidende Firmen unterstützen und öffentliche Investitionen vorantreiben. Gleichzeitig steigt die Neuverschuldung auf Rekordhöhe. Damit setzt die Regierung zusammen mit schon früher getroffenen Entscheidungen gut 80 Milliarden Euro zur Überwindung der größten Wirtschafts- und Finanzkrise der Nachkriegszeit ein. wop

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