Die offene Rechnung mit Kandel

Merzig. Nur sieben Minuspunkte haben die Handballerinnen des HSV Merzig-Hilbringen bis dato in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf dem Konto verbuchen müssen. Die Niederlagen des Tabellendritten gegen die Spitzenklubs aus Bascharage und Mainz und das Remis gegen den Tabellennachbarn Albersweiler konnte Andreas Kiedron verschmerzen. Die 28:29-Schlappe beim TSV Kandel aber nicht

 Lisa Michler vom HSV Merzig-Hilbringen setzt sich gegen den Marpinger Abwehrblock durch. Am Samstag soll ihr das auch gegen Angstgegner Kandel gelingen. Foto: Klos

Lisa Michler vom HSV Merzig-Hilbringen setzt sich gegen den Marpinger Abwehrblock durch. Am Samstag soll ihr das auch gegen Angstgegner Kandel gelingen. Foto: Klos

Merzig. Nur sieben Minuspunkte haben die Handballerinnen des HSV Merzig-Hilbringen bis dato in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar auf dem Konto verbuchen müssen. Die Niederlagen des Tabellendritten gegen die Spitzenklubs aus Bascharage und Mainz und das Remis gegen den Tabellennachbarn Albersweiler konnte Andreas Kiedron verschmerzen. Die 28:29-Schlappe beim TSV Kandel aber nicht. "Wenn ich daran denke, schwillt mir sofort wieder der Kamm", ärgert sich der HSV-Trainer und fordert von seinen Spielerinnen am Samstag, 17 Uhr, im Rückspiel in der heimischen Thielspark-Halle Wiedergutmachung. Mit sechs Toren lag Merzig in Kandel in der zweiten Halbzeit bereits in Front, dominierte die Partie vierzig Minuten lang eindeutig und kam auf Zielgeraden total ins Schleudern. Mit zwei weit vorgezogenen Abwehrspielerinnen störte der TSV in der Schlussphase das Merziger Aufbauspiel früh. Die Gäste reagierten darauf verunsichert, Fehlpässe häuften sich, und die Angreiferinnen trafen das Tor nicht mehr. Auf der Gegenseite hämmerte Kerstin Ahrens für Kandel Treffer um Treffer ins Netz. Gegen die neunfache TSV-Torschützin fand die HSV-Abwehr kein Mittel. "Plötzlich ging es nur noch zack, zack in eine Richtung. Mit einer Serie von Gegenstößen haben die uns regelrecht überrannt", stöhnt Kiedron rückblickend. Natürlich ist es nun mehr als wahrscheinlich, dass Kandel seine erfolgreiche Abwehrvariante auch im Rückspiel anwenden wird. Doch diesmal ist Merzig besser vorbereitet. "Wir haben unter der Woche im Training entsprechende Gegenmaßnahmen einstudiert. Mal sehen, wie Kandel reagiert", sagt Kiedron. Auf Details will der Trainer-Fuchs natürlich nicht eingehen. "Auch in Kandel lesen sie die Saarbrücker Zeitung", grinst er geheimnisvoll. Lange und gefährliche Pässe wie im Hinspiel, so viel verrät er dann doch, sollen am Samstag aber vermieden werden. Stattdessen will er im Angriff mehr persönlichen Einsatz im Duell Eins-gegen-Eins sehen. Damit sei eine offensive Abwehr, wie sie Kandel spielt, erfolgreich zu knacken, sagt der HSV-Trainer. Auf die eigene Defensive sieht der 60 Jahre alte Handball-Lehrer dagegen keine größeren Probleme zukommen. "Wenn wir hinten sicher stehen und etwas härter zur Sache gehen als im ersten Spiel, dann wird es Kandel schwer haben, durchzukommen", sagt Andreas Kiedron. "Wenn ich daran denke, schwillt mir sofort wieder der Kamm."HSV-Trainer Andreas Kiedron

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