Der Bücherwurm lädt ein

Besseringen. "Nehmen Sie ein gutes Buch mit ins Bett! Bücher schnarchen nicht!" Das sagte vor wenigen Tagen Literatur-Frau Thea Dorn zum Ende ihrer Sendung. Ein gutes Buch könnte die Adventszeit noch besinnlicher machen. Dazu muss der Leser nicht unbedingt eine Buchhandlung aufsuchen. Eine gut sortierte öffentliche Bücherei tut es auch.Das geht jetzt auch wieder in Besseringen

Besseringen. "Nehmen Sie ein gutes Buch mit ins Bett! Bücher schnarchen nicht!" Das sagte vor wenigen Tagen Literatur-Frau Thea Dorn zum Ende ihrer Sendung. Ein gutes Buch könnte die Adventszeit noch besinnlicher machen. Dazu muss der Leser nicht unbedingt eine Buchhandlung aufsuchen. Eine gut sortierte öffentliche Bücherei tut es auch.Das geht jetzt auch wieder in Besseringen. Seit einigen Wochen ist die Katholische Öffentliche Bücherei an der Kirche wieder geöffnet. Die Vorläuferin war in die Jahre gekommen und hoffnungslos veraltet. Die Kunden blieben aus. Die Bücherei wäre endgültig geschlossen worden, wenn sich Ilka Stein aus Besseringen nicht zur Nachfolge in der Leitung entschlossen hätte. Vor 2006 hatte sie fünf Jahre lang hier ehrenamtlich gearbeitet. Das tut sie jetzt wieder, zusammen mit Michaela Auweiler aus Besseringen und Renate Borens aus Tünsdorf.Über 4000 Bücher mussten entsorgt werden. Mit ihnen war kein Staat mehr zu machen. Zum Neuanfang haben viele Besseringer Bürger mit zum Teil wertvollen Spenden die Bücherregale wieder gefüllt. Zum Neuanfang haben sie sogar den Malerpinsel geschwungen, erzählen die Damen der Bücherei. "Wir haben einen sehr großen Rückhalt in der Bevölkerung", sagt Auweiler. Trotzdem sei die finanzielle Decke dünn. Einmal im Jahr komme von der Kirche ein gewisser Betrag, wie auch vom Borromäus-Verein, dem die Bücherei angeschlossen sei. Die Stadt Merzig beteilige sich bei der Anschaffung von Kinder- und Jugendbüchern. Zu den Kunden im Erstlesealter gehört der Kindergarten Besseringen. Die Grundschule Besseringen entleiht Jugendbücher der Altersgruppe neun bis 14 Jahre. "Die Schule ist eine Art Großkunde", sagen Stein und Auweiler. Einen Knick gebe es, wenn die Kinder weiterführende Schulen besuchen. "Aber, sie kommen später wieder, nun für Erwachsenenliteratur." Sich selbst bezeichnen die Bücherei-Damen als Bücherwürmer. Ilka Stein hat ein Faible für historische Romane, aber auch für einen guten Krimi. "Bücher mit Inhalt", sagt sie. Eine Träne dürfe gelegentlich auch vergossen werden. Kollegin Aumüller zieht Kinder- und Jugendliteratur vor, "um auf dem Laufenden zu bleiben". Sie hat selbst zwei Kinder. Zurzeit liest sie "Biss zum Morgengrauen" von Stephenie Meyer, soeben auch als Film in den Kinos angelaufen. Die Zeit seit der Wiedereröffnung im Oktober sei knapp gewesen, sagt Stein. "Aber im Jahr 2010 wird es eine große Weihnachtsbuch-Ausstellung geben." Bis dahin ist dienstags von neun bis zwölf Uhr (außer in den Ferien) geöffnet und von 15 bis 17 Uhr. Donnerstags gelten die gleichen Öffnungszeiten. Dazu kommt jeder erste Sonntag im Monat von 10.30 bis 12.30 Uhr. "Wir haben einen sehr großen Rückhalt in der Bevölkerung."Michaela Auweiler

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