Der Architekt des Erfolges geht

Menningen · Der SV Menningen war bisher das dominierende Team der Fußball-Kreisliga Untere Saar. Das soll auch nach dem Gipfeltreffen an diesem Sonntag gegen den FC Beckingen so bleiben. Für Spielertrainer Dirk Frenskowski wird es jedoch das letzte Heimspiel sein.

Er war der Architekt des Menninger Erfolgs in dieser Saison. Doch nach nur einem halben Jahr bei Fußball-Kreisligist SV Menningen ist für Spielertrainer Dirk Frenskowski wieder Schluss - der Architektur wegen. Den 40-Jährigen zieht es Mitte Dezember nach Österreich, wo er als Projektleiter bei einem großen Innenarchitektur-Betrieb in Kitzbühel arbeiten wird. "In den letzten Monaten wurde das akut. Ich bin gelernter Innenarchitekt, habe im Saarland aber nie als solcher gearbeitet. Für mich geht dadurch ein Traum in Erfüllung", sagt Frenskowski.

Den Traum, mit dem SV Menningen den Aufstieg zu schaffen, muss er deshalb begraben. Nachdem er vor gut sechs Jahren schon mal bei den Blau-Weißen Spielertrainer gewesen war, kehrte er im Sommer zurück und liegt mit dem Team aktuell an der Spitze der Kreisliga. "Mir war es fast peinlich, dass ich den Verantwortlichen nach so kurzer Zeit meinen erneuten Abschied mitteilen musste. Aber ich bin jetzt 40 Jahre alt und würde das später wohl nicht mehr angehen. Diese Entscheidung war sehr schwierig, meine Familie und ich haben uns hier sehr wohl gefühlt", sagt Frenskowski.

Umso mehr möchte er sich in den restlichen zwei Partien gebührend verabschieden. Vor allem mit Blick auf das letzte Heimspiel des Jahres, in dem es der SV Menningen im Gipfeltreffen mit dem schärfsten Verfolger zu tun bekommt. Mit 35 Punkten liegt der SVM drei Zähler vor dem FC Beckingen, der an diesem Sonntag um 14.30 Uhr auf dem Menninger Rasen vorbeischaut. Und da hat Frenskowskis Team noch etwas gutzumachen, denn Anfang August war Menningen nach einem Doppelschlag durch Beckingens Torjäger Daniel Radtke mit einer 0:2-Auswärtsniederlage in die Saison gestartet.

Stutz wird Nachfolger

Es blieb die einzige. Danach folgten sechs Siege in Folge und nach zwei Unentschieden zwischendurch zuletzt wieder fünf Erfolge am Stück. "Unser Ziel ist ganz klar, diese Pleite vom Saisonauftakt wettzumachen", betont Frenskowski, der seine Mannschaft um das Offensivtriumvirat Mentor Avdijaj, Georg Sonnier (je 14 Tore) und Dennis Thiel (elf) als spielstärker einschätzt. "Wir haben jetzt gegen alle Mannschaften gespielt. Spielerisch liegen die Stärken bei uns. Beckingen kommt vor allem über den Teamgeist", sagt der scheidende Trainer, dessen letzte Partie das Spiel am 4. Dezember beim FSV Hilbringen II sein wird.

Nach der Winterpause übernimmt dann der aktuelle Co-Trainer Raphael Stutz die Nachfolge und laut Frenskowski "eine intakte Mannschaft" - und vielleicht wird der 28-Jährige dann ja zum Bauherrn des Menninger Aufstiegs.

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