Losheim Er sorgt nicht nur für allzeit gutes Wasser

Losheim am See · Roman Rein ist seit April neuer Geschäftsführer der Technischen Werke Losheim (TWL). Seine Aufgaben sind vielfältig, ebenso wie die Tätigkeitsfelder des Versorgungs-Unternehmens.

 Roman Rein, der neue Geschäftsführer der Technischen Werke Losheim (TWL), und Wassermeister Frank Enzweiler nehmen die Qualität des im Losheimer Wasserwerk aufbereiteten Trinkwassers unter die Lupe.

Roman Rein, der neue Geschäftsführer der Technischen Werke Losheim (TWL), und Wassermeister Frank Enzweiler nehmen die Qualität des im Losheimer Wasserwerk aufbereiteten Trinkwassers unter die Lupe.

Foto: Werner Krewer

Dass die Menschen in der Hochwaldregion stets sauberes Trinkwasser haben, liegt seit gut vier Monaten in seiner Verantwortung: Roman Rein, 52 Jahre alt, hat zum 1. April die Geschäftsführung bei den Technischen Werken Losheim (TWL) übernommen – als Nachfolger einer Institution in der Seegemeinde: Sein Vorgänger Josef Theil hatte 14 Jahre an der Spitze des Losheimer Versorgungs-Unternehmens gestanden, das die Gemeinde als Joint Venture mit dem Energieversorger Energis betreibt – wobei die Kommune die Mehrheit an den TWL hält.

Wie sein Vorgänger Theil ist Roman Rein aus dem Rathaus an die Spitze des Versorgungs-Dienstleisters gewechselt. In der Verwaltung der Stauseegemeinde ist er ein „alter Hase“, war mehr als 30 Jahre dort tätig. Begonnen hatte er seine Verwaltungslaufbahn in der Steuerabteilung, später ging es in die Personalabteilung, zum Schul- und Kulturamt, ins Sozialamt und schließlich zur Kämmerei, die er von Oktober 2004 an leitete. Anfang 2016 schließlich übernahm Rein die Leitung des Hauptamtes als Nachfolger von Manfred Hewer.

Und nun erwartet den Familienvater (verheiratet, zwei Kinder) eine neue Herausforderung: Denn die Technischen Werke Losheim haben viel mehr Aufgaben als „nur“ die Wasserversorgung. Auch für die Belieferung von Strom und Gas ist das kommunale Versorgungsunternehmen verantwortlich, ist im Bereich Telekommunikation über die Energis-Tochter schlau.com tätig und übernimmt zudem die kaufmännische Geschäftsführung für zwei Eigenbetriebe der Gemeinde, nämlich den für Abwasser sowie den für Touristik und Freizeit, der unter anderem für den Betrieb des Stausees verantwortlich ist. Zudem engagieren sich die TWL im Bereich der erneuerbaren Energien, etwa durch Beteiligungen an der Betreibergesellschaft des Windparks in Britten (deren Geschäftsführer Roman Rein dadurch ebenfalls geworden ist) oder als Mitglied in der Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG) Hochwald.

Und dann ist da ja auch noch das Gemeinschafts-Unternehmen Hochwaldwasser GmbH, das die Gemeinde Losheim am See gemeinsam mit ihren Nachbarkommunen Wadern und Weiskirchen auf die Beine gestellt hat. „Wir beliefern also Wadern und Weiskirchen, könnten auch Wasser an die Gemeinde Beckingen liefern und sind im Moment dabei, eine Belieferung von Greimerath kurz hinter der Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz in trockene Tücher zu bringen“, erklärt Roman Rein.

An zwei Standorten kümmert sich die HWW darum, den Menschen in der Region stets einwandfreies Trinkwasser zur Verfügung stellen zu können: Neben dem Wasserwerk in Losheim, zwischen Losheim und Niederlosheim gelegen, gibt es einen zweiten Standort bei Weierweiler. „In Weierweiler arbeiten neben einem Wassermeister noch drei Monteure sowie ein Auszubildender“, sagt Frank Enzweiler. Er selbst ist Wassermeister am Standort Losheim, wo außer ihm noch ein Lagerist sowie vier weitere Monteure beschäftigt sind.

„Wir beziehen unser Trinkwasser aus fünf Tiefenbohrungen sowie einer Quelle, der Römerquelle bei Mitlosheim“, erzählt Enzweiler. Bevor es zu den Menschen in die Haushalte komme, müsse das Wasser allerdings noch aufbereitet werden: „Wir entziehen ihm über Filteranlagen die natürlich darin enthaltene Kohlensäure, damit es nicht zum Lochfraß in den Leitungen kommt“, klärt der Wassermeister auf. Darum sei es auch nicht so ohne weiteres möglich, im Falle von Versorgungsproblemen Wasser aus anderen Quellen zu beziehen, um die Versorgung der Bevölkerung aufrecht zu erhalten. „Dessen chemische Zusammensetzung weicht von der unseres Wassers ab, das könnte dazu führen, dass die Armaturen und Rohrleitungen Schaden nehmen.“

Aber bisher sei das auch noch nicht notwendig gewesen, versichert Enzweiler. Eine große Herausforderung für die TWL-Beschäftigten ist auch die Unterhaltung des weitläufigen Versorgungsnetzes allein in Losheim, und natürlich müsse auch die Infrastruktur in Wadern und Weiskirchen stets im Auge behalten werden.

Dass all diese Aufgaben bewältigt werden können, darum kümmert sich nun der neue TWL-Chef Roman Rein. Wobei er betont: „Als lokaler Versorger möchten wir für unsere Kunden und die Bürger da sein. Wir streben da ein partnerschaftliches Verhältnis miteinander an.“ Angesichts der zahlreichen Aufgaben, die von der TWL erledigt werden, gelte es, stets den Überblick zu behalten, sagt Rein: „Wir betreuen durch unsere diversen Geschäftsbesorgungen allein 44 Konten bei den Banken, davon 26 Girokonten und 18 Darlehenskonten.“ Aber dem stelle er sich gerne, sagt der neue TWL-Geschäftsführer: „Umso mehr reizt mich die Aufgabe, ich freue mich darauf.“ Ebenso wie den zukünftigen Herausforderungen, die Themen wie Elektromobilität oder Glasfaserausbau wohl für ihn und sein Unternehmen mit sich bringen werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort