Fußball-Landesliga Oppens Trainer Acar wirft das Handtuch

Oppen · Fußball-Landesligist SSV Oppen schwebt in akuter Abstiegsgefahr. Nach der 0:3-Schlappe in Hüttersdorf trat nun auch noch Trainer Hüsnü Acar von seinem Amt zurück.

 Hüsnü Acar war vier Jahre lang Trainer in Oppen. Mit seinem Rücktritt will er das Team wachrütteln. 

Hüsnü Acar war vier Jahre lang Trainer in Oppen. Mit seinem Rücktritt will er das Team wachrütteln. 

Foto: Schneider/Verein

Vor gerade mal zwei Wochen war Hüsnü Acar noch voller Zuversicht, das Abstiegsgespenst bei Fußball-Landesligist SSV Oppen trotz prekärer Lage vertreiben zu können. Das Team sei eine Einheit und habe sich schon oft aus kniffligen Situationen befreit, sagte der Trainer der Grün-Weißen vor dem 2:4 gegen den Ligazweiten SG Körprich-Bilsdorf.

Dass es Oppen gegen ein formstarkes Topteam nicht gelang, seinen Negativlauf zu stoppen, war vielleicht sogar absehbar. Der letzte Auftritt bei den SF Hüttersdorf brachte das Fass aber zum Überlaufen. Die SSV spielte derart schwach, dass Acar keine andere Wahl mehr sah: Er zog nach der 0:3-Schlappe beim direkten Abstiegsrivalen die Reißleine und trat nach knapp drei Jahren als Landesliga-Trainer zurück. „Eigentlich wollte ich bis Saisonende alles für den Ligaverbleib geben. Das Spiel in Hüttersdorf hat aber derart klar gezeigt, dass viele in der Mannschaft einfach nicht bereit sind, sich diesem Ziel unterzuordnen: ohne Körpersprache, kein Wille erkennbar und nicht ein Signal, das mir gezeigt hätte: Ja, wir wollen noch“, erläuterte Acar enttäuscht seinen Entschluss.

Der wurde im Verein mit Bedauern registriert: Oppens Vorsitzender Ralf Selzer findet die Entscheidung des 35-Jährigen „jammerschade und fast tragisch“. Acar habe „vier Jahre sehr engagierte und gute Arbeit geleistet.“ Die Pleite in Hüttersdorf, das mit 30 Zählern auf Rang neun kletterte, war Oppens fünfte aus sieben sieglosen Partien. Mit 25 Punkten fiel die SSV auf den drittletzten Platz, der wohl nicht für eine weitere Landesliga-Saison reichen wird. Für Acar ist klar: „Mit weiteren Auftritten wie in Hüttersdorf steigt Oppen ab. Der Rücktritt war für mich der letzte Impuls, den ich noch setzen konnte. Ich hoffe, dass das die Spieler nochmal wachrüttelt.“

Acar hatte seine Tätigkeit 2014 bei der Oppener Reserve begonnen, ehe er im Folgejahr zum Landesligatrainer aufstieg – zunächst mit Erfolg. „Die ersten Jahre haben viel Spaß gemacht. Jetzt waren Kadersituation und Trainingsbetrieb von Beginn an sehr schwierig. Zuletzt kamen von der Ersten weniger als zehn Spieler ins Training“, sagt Acar – der auch Kritik am Vorstand äußert: „Der Verein sollte da ehrlich zu sich sein, dass unter den jetzigen Voraussetzungen kein vernünftiger Trainingsbetrieb möglich ist. Und ein richtiger Stürmer, der mal aus wenig was macht, wurde in dieser Zeit auch nicht geholt.“

Auf Oppen wartet ein Restprogramm, das es in sich hat: Sonntag um 16 Uhr gastiert mit dem Ligadritten SV Friedrichweiler ein Aufstiegskandidat in der Lückner-Arena. Danach geht es zum FC Wadrill (zuletzt 6:0 über Besseringen), daheim gegen Spitzenreiter SV Losheim und zum Vierten SV Hülzweiler, ehe mit dem SV Bardenbach die zweitbeste Auswärtself in Oppen aufschlägt. 

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