Gottesdienst auf Burg Montclair 500 Wanderer feiern Gottesdienst auf Montclair

Mettlach · () Strahlendes Wetter lockte rund 500 Menschen zum ökumenischen Gottesdienst zur Burg Montclair. Die etwa einstündige Wanderung lohnte sich: Pfarrerin Zarpentin und ihr römisch-katholischer Kollege Schmitt, beide aus Mettlach, predigten kontrovers über das Luther-Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“. Dabei wurden Unterschiede nicht verschwiegen, aber am Ende festgestellt, dass die gemeinsame Basis da ist: „der rechte Mann: Jesus Christus“, wie es in der dritten Strophe des Liedes heißt.

 Die Burg war beeindruckende Kulissse für den Gottesdienst unter freiem Himmel.

Die Burg war beeindruckende Kulissse für den Gottesdienst unter freiem Himmel.

Foto: Kurt Petry

() Strahlendes Wetter lockte rund  500 Menschen zum ökumenischen Gottesdienst zur Burg Montclair. Die etwa einstündige Wanderung lohnte sich: Pfarrerin Zarpentin und ihr römisch-katholischer Kollege Schmitt, beide aus Mettlach, predigten kontrovers über das Luther-Lied „Ein feste Burg ist unser Gott“. Dabei wurden Unterschiede nicht verschwiegen, aber am Ende festgestellt, dass die gemeinsame Basis da ist: „der rechte Mann: Jesus Christus“, wie es in der dritten Strophe des Liedes heißt.

Auch musikalisch war das Fest ein Genuss. Frank Paqué hatte ein interessantes Programm an Bläsermusik zusammengestellt. Von einem mittelalterlich anmutenden Vorspiel bis zu einer jazzigen Interpretation von „Ein feste Burg“ zum Schluss. Dargeboten wurde das ganze vom Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde Merzig, verstärkt durch viele Bläserfreunde aus dem ganzen Saarland und sogar aus Trier. So erzitterte das alte Gemäuer unter alten und neuen Klängen, von denen mancher vielleicht schon vor 500 Jahren hier erklang, der Burgherr zu Montclair war nämlich 1561 Lutheraner geworden und hat dann wahrscheinlich schon damals „Ein feste Burg ist unser Gott“ gesungen. Das war auch der Grund, warum der Gottesdienst an dieser ungewöhnlichen Stelle stattfand. Pfarrer Klaus Künhaupt stellte in seiner Begrüßung dar, dass auf diesem historischen Boden hoffentlich ein weiterer Stein für die „Überwindung der Kirchenspaltung“ gelegt werden könne. Dutzende Kinder jedenfalls legten Steine: Mit großen Legos und viel Spaß wurde eine Burg gebaut – natürlich eine für beide Konfessionen.

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