Mehr als 10 000 Besucher schauten, was es Neues gibt

Oberthal. "Du musst hier oben leicht zusammendrücken. Siehst du so", erklärt Töpfermeister Ralph Pehl geduldig. Mit seinen Händen formt er feuchten Ton. Die neunjährige Johanna Weber beobachtet gebannt den sich drehenden Tonklumpen. "Und jetzt du", fordert Pehl sie auf. Vorsichtig legt Johanna ihre Finger an den Ton. Die Scheibe wird schneller. Ein Krug entsteht

Oberthal. "Du musst hier oben leicht zusammendrücken. Siehst du so", erklärt Töpfermeister Ralph Pehl geduldig. Mit seinen Händen formt er feuchten Ton. Die neunjährige Johanna Weber beobachtet gebannt den sich drehenden Tonklumpen. "Und jetzt du", fordert Pehl sie auf. Vorsichtig legt Johanna ihre Finger an den Ton. Die Scheibe wird schneller. Ein Krug entsteht. "Es ist gar nicht so schwer", schwärmt Johanna und lächelt zufrieden. Sie ist eine der Besucherinnen des internationalen Töpfermarktes in Oberthal.Bereits zum zehnten Mal veranstalten der Handwerker- und Gewerbeverein Oberthal, die Gemeinde Oberthal und der Landkreis St. Wendel die Großveranstaltung.

"Mir gefällt der Töpfermarkt hier gut. Ich hole mir gerne Ideen und schaue, was es so Neues gibt", lobt Besucherin Christiane Mörchen. Gemeinsam mit ihrem Mann Axel und Tochter Johanna blickt sie neugierig zum Stand von Katalin Takacs. Frühlingshafte Melodien schallen herüber. Denn die gebürtige Ungarin bietet Flöten aus Ton an. "Diese hier kommen aus Ungarn. Man spielte sie im Mittelalter", erklärt die 23-Jährige und deutet auf verschiedene kleinere Exemplare. Wenn sie auf den Flöten spiele, blieben immer viele Besucher stehen.

Viel zu sehen gibt es auch an den anderen Marktbuden. Rund 80 Handwerksbetriebe aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland bieten allerlei Besonderheiten an.

Das Repertoire reicht von Geschirr, über Zierbrunnen, Gebrauchskeramik, Schmuck, Figuren bis hin zu Kunstgegenständen. In einem Infozelt der Gemeinde Oberthal erhalten Interessierte zudem Auskünfte über den Oberthaler Rötelstein, Rötel, die Geschichte der Gemeinde sowie Informationen zur Region vom Verein für Geschichte und Heimatkunde.

Beliebt ist auch das "Töpferzelt" für Kinder. Während Ralph Pehl den Umgang mit der Töpferscheibe erklärt, betreuen Janine Geis und Magdalena Schlitter vom Gemeindekindergarten Güdesweiler die Kleinen bei weiteren Ton-Arbeiten. "Wenn den Kindern einmal beim Formen die Ideen ausgehen, geben wir Hilfestellung", erzählt Janine Geis. Das Material für das Handwerken werde dabei kostenlos zur Verfügung gestellt.

"Ich habe diese Schildkröte hier gemacht", schwärmt Johanna Weber und präsentiert stolz das kleine Ton-Tierchen. "So lernen die Kinder spielerisch", lobt der Oberthaler Bürgermeister Stephan Rausch. Deswegen sei das Kinderzelt sehr beliebt. Generell sei er von der positiven Resonanz erfreut. Der Töpfermarkt sei mit mehr als 10 000 Besuchern sehr gut besucht.

Auch Töpfermeister Peter Covaci scheint von der Veranstaltung begeistert zu sein. Bereits seit Gründung der Marktveranstaltung sei er jedes Jahr mit seinem Stand in Oberthal vertreten. Auch dieses Jahr bietet er Vasen und Skulpturen an. "Der Markt ist wirklich schön", schwärmt er. Und er werde auch im nächsten Jahr wieder kommen.

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