Gutes Sortiment, schlechtes Wetter

Oberthal. Wie heißt es doch so schön: "Der Ton macht die Musik". Dies trifft genau auf den Stand von Reka Tácács zu. Und dazu noch in F-Dur und C-Dur. Die Studentin aus Ungarn hat ausschließlich aus Ton gefertigte Birnenflöten im Angebot. "In Ungarn heißen sie Ocarina, stammen aus dem Mittelalter und sind als Musikinstrument bei den Kindern sehr beliebt", erzählt sie

 Isabelle Thomas aus Urexweiler interessiert sich für die kunstvoll gefertigten Keramikgefäße. Foto: Bonenberger & Klos

Isabelle Thomas aus Urexweiler interessiert sich für die kunstvoll gefertigten Keramikgefäße. Foto: Bonenberger & Klos

Oberthal. Wie heißt es doch so schön: "Der Ton macht die Musik". Dies trifft genau auf den Stand von Reka Tácács zu. Und dazu noch in F-Dur und C-Dur. Die Studentin aus Ungarn hat ausschließlich aus Ton gefertigte Birnenflöten im Angebot. "In Ungarn heißen sie Ocarina, stammen aus dem Mittelalter und sind als Musikinstrument bei den Kindern sehr beliebt", erzählt sie. Eine Kundin bei ihr ist die sechsjährige Luisa. Nach einer kurzen Einführung spielt das Mädchen schon die erste Melodie.Ausstellerin Tácács hat wie Wolfgang Grabenau zum ersten Mal in Oberthal aufgebaut. Der Hesse präsentiert unter anderem in seinem Sortiment keramische Miniaturhäuser und Räucherfiguren. Da dreht der Easy-Rider-Biker qualmend sein Hinterrad durch, daneben lässt Drachen Pupsi richtig Dampf ab. "Kollegen haben mir den Markt empfohlen", berichtet Grabenau. "Alles ist von Hand gefertigt", entgegnet er auf die Frage eines Interessenten. Im Anschluss an das Verkaufsgespräch gibt Grabenau dem neu gewonnen Kunden noch einen Flyer mit. "Im Online-Shop können Sie die komplette Produktpalette bestellen", erklärt der Aussteller. Neben der Präsenz auf Märkten, so Grabenau, sei der Online-Vertrieb mittlerweile unumgänglich. "Der Kunde kann zu Hause in aller Ruhe überlegen - und wenn ihm was gefällt, kann er bequem bestellen", nennt er die Vorzüge. Besucherin Mia Makary strahlt bei der Beendigung ihres Rundgangs. "Ich habe eine Rarität erwischt", sagt sie erfreut. Aus der Tüte holt sie einen Nistplatz für Meisen hervor. "Das Stück war dazu noch preiswert", weiß sie. Aus ihrer Sicht besteche der Markt durch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Von Vasen, Töpfen, Zierbrunnen und Gebrauchskeramik bis hin zu Kunstgegenständen ist alles bei den Meisterbetrieben käuflich zu erwerben. "Bis jetzt läuft es bei uns schlecht", klagt Susanne Braun am Samstagmittag bei ihrer Premiere in Oberthal. Die Kunsttöpferei bietet nach überlieferten Mustern hergestellte Bauernkeramik feil.

Steht da etwa den gestandenen Töpfern demnächst neue Konkurrenz ins Haus? Das Töpferzelt der Gemeinde ist bei den Vorführungen von Ralf Pehl rappelvoll. Gemeinsam mit einer Kinderschar fertigt der Töpfermeister auf der drehenden Scheibe Trinkgefäße aus Ton. An den hinteren Tischen wird zudem geknetet und modelliert.

Bürgermeister optimistisch

Mit dem Verlauf des ersten Veranstaltungstages in Oberthal ist Bürgermeister Stephan Rausch (CDU) gar nicht mal so unzufrieden. "Der Besuch war überschaubar, was bei den Regenschauern kein Wunder ist", resümiert Rausch. Wichtig sei für ihn die Tatsache, dass sich trotz eines gleichzeitig stattfindenden Keramikmarktes in Krefeld viele Aussteller aus dem Bundesgebiet für Oberthal bewerben. "Diesen Stellenwert haben wir uns in all den Jahren auch erarbeitet", meint Rausch. Traditionell zählt der zweitägige Töpfermarkt samstags weniger Besucher als am Sonntag. "Wenn es trocken bleibt, werden die Leute schon kommen", hofft Rausch am Samstag. Denn zusätzlich luden gestern die Geschäfte in der Ortsmitte zum verkaufsoffenen Sonntag ein.

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