Gesamtschule Marpingen übernimmt Waldpatenschaft

Marpingen/Eppelborn. Es ist neun Uhr morgens - die Temperaturen sind noch recht frostig an diesem Morgen. Raureif überzieht das zarte Grün am Waldboden, die Bäume zeigen sich noch kahl. Hier, im Gehöferschaftswald bei Eppelborn, arbeiten sich 27 junge Leute, mit Haken und Spaten versehen, warm

Marpingen/Eppelborn. Es ist neun Uhr morgens - die Temperaturen sind noch recht frostig an diesem Morgen. Raureif überzieht das zarte Grün am Waldboden, die Bäume zeigen sich noch kahl. Hier, im Gehöferschaftswald bei Eppelborn, arbeiten sich 27 junge Leute, mit Haken und Spaten versehen, warm.Die Zehn- und Elfjährigen sind engagiert bei der Arbeit: Denn 400 Jungpflanzen, allesamt Esskastanien, castanea sativa lautet der botanische Name, sollen heute noch in den Boden. Es sind Schüler der Klasse 5c der Gesamtschule Marpingen, die ihren Unterricht einmal anders gestalten. Nicht theoretisch mit Bücherwissen, sondern praktisch vor Ort. In Zusammenarbeit mit der Eppelborner Forstverwaltung pflanzen und pflegen sie die Bäume ihres Kastanienhains, dessen Patenschaft sie damit übernommen haben.

"Es geht bei dieser Waldpatenschaft aber nicht nur um die technische Seite des Aufforstens und der Waldpflege, vielmehr stehen eine für viele Kinder neue Erfahrungsmöglichkeit und das Verantwortungsgefühl für die Natur im Vordergrund", erklärt Walter Krennrich, Klassenlehrer der 5c.

Ökologische Hintergründe

Auch ökologische Zusammenhänge werden erläutert. Denn ohne Verbissschutz, der an alle Setzlinge angebracht wird, hätten diese kaum eine Chance, einmal zu großen, stattlichen Bäumen heranzuwachsen und somit Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere zu bieten - aber auch in einigen Jahren als Kastanienlieferanten für Kinder und Erwachsene zu dienen. Darauf werden die Marpinger Schüler aber nicht warten können. Denn es werden dann wohl eher ihre eigenen Kinder sein, die dort Kastanien sammeln. Und zwar von den Bäumen, die ihre Eltern vor langer, langer Zeit gesetzt haben. red

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