Lkw-Brand legt Autobahn lahm

Perl. Ein schwerer Lkw-Unfall hat am Freitagmorgen auf dem Moselaufstieg für einen Großeinsatz der Perler Feuerwehr und eine stundenlange Vollsperrung gesorgt. Ein Fernlastzug aus Rumänien war gegen sieben Uhr früh auf der Autobahn 8 zwischen Perl und Perl-Borg aus bislang noch ungeklärter Ursache in Brand geraten

 Das Führerhaus des rumänischen Lkws brannte am Freitagmorgen komplett aus. Foto: rup

Das Führerhaus des rumänischen Lkws brannte am Freitagmorgen komplett aus. Foto: rup

Perl. Ein schwerer Lkw-Unfall hat am Freitagmorgen auf dem Moselaufstieg für einen Großeinsatz der Perler Feuerwehr und eine stundenlange Vollsperrung gesorgt. Ein Fernlastzug aus Rumänien war gegen sieben Uhr früh auf der Autobahn 8 zwischen Perl und Perl-Borg aus bislang noch ungeklärter Ursache in Brand geraten. Nach den Ermittlungen der Polizei in Merzig handelte es sich um einen technischen Defekt. Der Lkw des 24-jährigen Fahrers kam auf dem Seitenstreifen zum Stehen. Weil die Rauchentwicklung ihm die Sicht nahm, fuhr der slowenische Fahrer eines weiteren Lastzuges auf das brennende Fahrzeug auf. Sein Lkw kam mit erheblichen Beschädigungen am Führerhaus und auf der rechten Auflegerseite knapp 100 Meter weiter auf dem Seitenstreifen zum Stehen.Das Führerhaus des rumänischen Lkw brannte völlig aus. Bevor die Flammen jedoch auf die chemische Ladung übergreifen konnten, war die Feuerwehr aus Perl zur Stelle und konnte mit einem massiven Einsatz den Brand löschen. Personen wurden nicht in Mitleidenschaft gezogen, die beiden Fahrer blieben unverletzt. Es entstand allerdings hoher Sachschaden. Die Feuerwehr Perl war mit acht Fahrzeugen und über 40 Mann über mehrere Stunden bei eisiger Kälte im Einsatz. Die Autobahn musste infolge der umfangreichen Lösch- und Bergungsmaßnahmen auf dem Moselaufstieg zwischen Perl und Borg voll gesperrt werden. In der Folge entstanden lange Staus; die Straßen- und Autobahnmeisterei Merzig richtete eine Umleitung ein. Wie die Polizei am späten Nachmittag auf SZ-Anfrage mitteilte, konnte die Sperrung der A 8 erst gegen 16.45 Uhr aufgehoben werden.

Die Feuerwehrleute beklagten sich am Morgen vor Ort vehement darüber, dass sie während der Löscharbeiten von rücksichtslos vorbeirasenden Fahrzeugen gefährdet worden seien. Erst als ein weiterer Fernlastzug die Überholspur blockierte, war dieser "Spuk" zu Ende. Die Löscharbeiten waren indes nicht die einzige Herausforderung: Bei dem Unfall wurden zudem Dieseltanks beschädigt, sodass auch ein nicht unerheblicher Umweltschaden entstand. Das Erdreich am Fahrbahnrand musste nach Polizeiangaben abgetragen werden.

Auch die Unfallaufnahme gestaltete sich nach Angaben der Einsatzkräfte schwierig, da es sich bei beiden Brummi-Kapitänen um Ausländer handelte. Die Vernehmung der rumänischen und slowenischen Lkw-Fahrer konnte nur unter Zuhilfenahme von Dolmetschern auf der Polizei-Dienststelle in Merzig erfolgen.

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