Lernen in einem Schmuckstück

Neuweiler. 2,65 Millionen Euro wurden seit 2009 in das Gebäude der staatlichen Förderschule Sprache investiert. 23 Klassenräume, drei davon vom Schulkindergarten, wurden hergerichtet - 2700 Quadratmeter Nutzfläche. Die Stadt Sulzbach ist im Besitz des Gebäudes, hat es jedoch dem Land als Träger der Schule kostenlos zur Verfügung gestellt

Neuweiler. 2,65 Millionen Euro wurden seit 2009 in das Gebäude der staatlichen Förderschule Sprache investiert. 23 Klassenräume, drei davon vom Schulkindergarten, wurden hergerichtet - 2700 Quadratmeter Nutzfläche. Die Stadt Sulzbach ist im Besitz des Gebäudes, hat es jedoch dem Land als Träger der Schule kostenlos zur Verfügung gestellt.Der Festakt zum Ende der Bauarbeiten begann am Samstagmorgen mit einem Trommelkonzert der 7. Klasse der Schule. Anschließend wandte sich Schulleiter Erich Schwarz an seine Gäste. Er erinnerte an den ehemaligen Zustand der Schule: "Bei Regen stand plötzlich der obere Schulflur unter Wasser". Und weiter: "Eimer hier und da versuchten, das durch das marode Dach eindringende Wasser aufzuhalten. Wasser spritzte in kleinen Fontänen aus den Wänden", beschreibt Schwarz die damalige Situation.

Doch nach einer anfänglichen Hilfslosigkeit habe sich der Wille zur Renovierung durchgesetzt: "Die ersten Lastwagen mit Material und ein riesiger Kranwagen standen plötzlich im Schulhof, und jetzt merkte jeder im Kollegium: Die machen ernst, es geht also wirklich los." Viele gute Worte fand er für seine Kollegen, für Hausmeister Berthold Scheuer, die Handwerker, Architekten und die Schulsekretärin Annette Mongiat, die mit viel Geduld und Tatkraft die Sanierungsarbeiten ertrugen, unterstützten, oder gar umsetzten. Nicht ohne Grund machte er die Gäste der Einweihungsfeier in seiner Rede auf die Deckenpaneele aufmerksam, die die Akustik im Gebäude verbessern: "Schauen Sie nach oben, nicht nach unten, für den Fußboden hat es nicht mehr gereicht." Abstriche mussten auch an der geplanten Nachmittagsbetreuung gemacht werden - für alle gewünschten Veränderungen fehlte das nötige Geld.

Bernd Decker vom Architekturbüro Schaus übergab das Gebäude seiner Bestimmung und erklärte dem Publikum in seiner Rede die getane Arbeit. Das Dach wurde erneuert, zudem Fenster, Toiletten, Heizung und Beleuchtung - außerdem wurde das Gebäude gedämmt. Auch der Beton der 1963 errichteten Schule hätte saniert werden müssen.

Der besonderen Aufgabe der Schule wurde Rechnung getragen, indem besonderes Augenmerk der Raumakustik galt. Neue Rettungswege, "auf dem neuesten Stand der Technik", wie Decker erklärte, sind für den Brandfall entstanden.

Der Sulzbacher Bürgermeister Michael Adam stellte fest, dass die Investitionen ein Bekenntnis für den Schulbetrieb in der Stadt darstellen, und Markus Schopp, Schulaufsichtsbeamter beim Bildungsministerium, stellte klar, "dass keiner im Land daran denkt, die Förderschulen zu schließen." Dies wurde von Isolde Ries, stellvertretende Vorsitzende der SPD Saarbrücken-Stadt, bekräftigt. Ries: "Wir wollen, dass Eltern wählen können." Auch plädierte sie dafür, dass "Sprachheilhelfer" bereits in die Kindergärten gehen, "um Sprachauffälligkeiten möglichst früh zu erkennen.

 Blick ins Innere der staatlichen Förderschule Sprache.

Blick ins Innere der staatlichen Förderschule Sprache.

 Für Unterhaltung sorgte auch das Kollegium. Fotos: Iris Maria Maurer

Für Unterhaltung sorgte auch das Kollegium. Fotos: Iris Maria Maurer

Nach einem musikalischen Beitrag vom Lehrerchor und einem weiteren Trommelstück der 7. Klasse ging man zum nichtoffiziellen Teil über und die Gäste waren eingeladen, sich ein Bild von den frisch renovierten Räumen zu machen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort