Für den Ernstfall gewappnet

Beckingen. Freitagabend, 18.17 Uhr: Sirenen und Funkmelder rufen Feuerwehr und THW in die Gerätehäuser. Gasexplosion in der Talstraße. Innerhalb weniger Minuten rücken schon die ersten Einsatzfahrzeuge aus. Die Beckinger Einsatzkräfte sind als Erste vor Ort. Ein Bild des Schreckens bietet sich den Feuerwehrleuten: Ein Haus ist völlig auseinander gerissen und teilweise eingestürzt

 Spektakuläre Übung: Nach einer Gasexplosion ist ein Haus auseinandergerissen worden und eingestürzt. Foto: rup

Spektakuläre Übung: Nach einer Gasexplosion ist ein Haus auseinandergerissen worden und eingestürzt. Foto: rup

Beckingen. Freitagabend, 18.17 Uhr: Sirenen und Funkmelder rufen Feuerwehr und THW in die Gerätehäuser. Gasexplosion in der Talstraße. Innerhalb weniger Minuten rücken schon die ersten Einsatzfahrzeuge aus. Die Beckinger Einsatzkräfte sind als Erste vor Ort. Ein Bild des Schreckens bietet sich den Feuerwehrleuten: Ein Haus ist völlig auseinander gerissen und teilweise eingestürzt. Der noch stehende rechtseitige Teil des Hauses brennt. Bald dringen dichte Rauchschwaden aus dem Haus.

Übung auf Hochtouren

Innerhalb weniger Minuten trifft die Verstärkung aus Saarfels, Haustadt und Düppenweiler sowie das THW Beckingen ein. Parallel laufen umfangreiche Rettungs- und Löscharbeiten an. Die Kräfte des THW beginnen sofort mit den Sicherungs- und Abstützarbeiten an der Einsturzstelle, ebnen mit Vehemenz den Kollegen der Feuerwehr den Weg ins Hausinnere. Schon nach kurzer Zeit läuft die realitätsnahe Übung auf Hochtouren.

Einsatzleiter, Löschbezirksführer Martin Schneider, hat die Einsatzstelle in zwei Einsatzabschnitte unterteilt, die Aufgaben und Kompetenzen entsprechend verteilt. Feuerwehr und THW arbeiten dabei Hand in Hand: Die Spezialisten des Technischen Hilfswerks sichern gemäß ihrer Ausbildung die Einsturzstelle, die Feuerwehr zeichnet für die Brandbekämpfung verantwortlich. Die Verletztensuche und -rettung erfolgt zum Teil gemeinsam. Insbesondere bei der Suche und Ortung verschütteter Personen durchkämmen Einsatzkräfte beider Helfer-Gruppen das Trümmerfeld. Dazu werden eigens alle Motoren und Aggregate ausgeschaltet, damit bei der Ortung kein Klopfzeichen überhört werden kann. Wie erhofft werden die Feuerwehr und das THW relativ schnell fündig, können zahlreiche Verletzte in Sicherheit bringen. Acht Menschen werden zum Verbandsplatz geschafft, wo im Ernstfall der Rettungsdienst die weitere Versorgung übernehmen würde.

Einsatzort ausgeleuchtet

Im Rahmen der Übung gilt es, zahlreiche weitere Aufgabenstellungen zu bewältigen. Dabei werden sowohl der Funkverkehr mit der Aufteilung in verschiedene Funkkanäle als auch der Aufbau einer Wasserversorgung vom Bach her realitätsnah geübt. Auch das Ausleuchten der Einsatzstelle gehört trotz fehlender Dunkelheit zu den Übungselementen.

Gegen 20 Uhr ist dann der ganze "Spuk" zu Ende: Die Gerätschaften werden abgebaut, die Einsatzkräfte können abrücken. Somit kann die Talstraße wieder für den Durchgangsverkehr freigegeben werden. Insgesamt waren 60 Feuerwehrleute, 20 THW-Helfer und 18 Fahrzeuge im Einsatz. Im Beckinger Gerätehaus findet dann die obligatorische Nachbesprechung statt.

Hier hatte der Gemeindewehrführer die Einheitenführer vor der Übung in die Aufgabenstellung und die Abläufe eingewiesen.

Die Verantwortlichen sind mit den Ergebnissen dieser realitätsnahen gemeinsamen Übung von THW und Feuerwehr zufrieden. So sieht es auch der zweite Beigeordnete Walter Ewen, der aufmerksamer Beobachter war und abschließend allen Mitwirkenden für ihren engagierten Einsatz dankt.

Worte des Dankes richten die Verantwortlichen aber auch an die Kirchengemeinde und das Abrissunternehmen, die mit ihrer Zustimmung diese spektakuläre Übung des Ernstfalls überhaupt erst ermöglicht hatten.

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