Landesregierung will islamischen Religionsunterricht

Saarbrücken. Die Landesregierung will bis spätestens zum Ende der Legislaturperiode 2017 einen deutschsprachigen, bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht an Saar-Schulen einführen. Das kündigte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gestern nach einem Spitzengespräch mit den Bischöfen Stephan Ackermann (Trier) und Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) an

Saarbrücken. Die Landesregierung will bis spätestens zum Ende der Legislaturperiode 2017 einen deutschsprachigen, bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht an Saar-Schulen einführen. Das kündigte Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) gestern nach einem Spitzengespräch mit den Bischöfen Stephan Ackermann (Trier) und Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) an.Beide Oberhirten begrüßten die Initiative. Sie sei wichtig für ein gemeinsames Miteinander. Religion dürfe nicht in die Privatsphäre abgeschoben werden. Notwendig sei allerdings die eindeutige Klärung des Ansprechpartners auf muslimischer Seite.

Der traditionelle Meinungsaustausch beschäftigte sich auch mit dem Thema Organspenden. Nach den Transplantations-Skandalen in Göttingen und Regensburg warben alle Gesprächspartner für die Organspende. Die Kirche sehe in ihr "die Möglichkeit, über den Tod hinaus sein Leben in Liebe für den Nächsten hinzugeben", so die beiden Bischöfe. Sie unterstrichen dabei allerdings das Prinzip der Freiwilligkeit. Angesprochen auf Einsparungen bei den Kindertagesstätten, meinte Ackermann, bei allem Kostendruck bleibe es "beim Grundsatz, sich nicht zurückzuziehen". Mit Ausnahme des Saarpfalzkreises gehört das Saarland zum Bistum Trier. gp

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