Kinder machten zweisprachigen Ausflug im Kulturpark Reinheim

Reinheim. Einen erlebnisreichen Tag erlebten die französischen Kindergartenkinder aus Sarre-Union bei ihren Freunden in Reinheim. Nach einem gemeinsamen Frühstück in der katholischen Kindertagesstätte St. Markus wanderten die 19 Kinder mit ihren Betreuerinnen Annie Baudin und Susanne Dolt in den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Dort erwartete sie eine zweisprachige Führung

 Die deutsch-französische Gruppe der Kindergartenkinder beim Abmarsch von der Kita Reinheim in Richtung Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Foto: ott

Die deutsch-französische Gruppe der Kindergartenkinder beim Abmarsch von der Kita Reinheim in Richtung Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Foto: ott

Reinheim. Einen erlebnisreichen Tag erlebten die französischen Kindergartenkinder aus Sarre-Union bei ihren Freunden in Reinheim. Nach einem gemeinsamen Frühstück in der katholischen Kindertagesstätte St. Markus wanderten die 19 Kinder mit ihren Betreuerinnen Annie Baudin und Susanne Dolt in den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim. Dort erwartete sie eine zweisprachige Führung.

Lernen durchs Spielen

Gabi Fromm erklärte den kleinen Franzosen im Fürstinnengrab die keltisch-römische Vergangenheit des heutigen Grenzdorfes. Danach gemeinsames Picknick und Spiele mit den deutschen Partnern. Seit fast zwei Jahren pflegen die beiden Vorschuleinrichtungen freundschaftliche Beziehungen. Kita-Leiterin Doris Schunck freut sich, dass auch außerhalb der Betreuungszeiten schon reger Kontakt aufgebaut wurde. Großen Anteil daran hat die "muttersprachliche Fachkraft" Rebecca Schmitt aus Willerwald, die seit 2009 für die spielerische Vermittlung der Sprache des Nachbarn eingesetzt ist. "Es werden Fotos ausgetauscht, wir haben eine französische Ecke, es wird auch viel gesungen", erläutert sie die Möglichkeiten der Wissensvermittlung. Durch den täglichen Kontakt mit der französischen Sprache erhalten die Kinder während dieser für den Spracherwerb wichtigen Entwicklungsphase eine altersgerechte Möglichkeit, Sprachkenntnisse aktiv und passiv zu erwerben. Schmitt arbeitet in Reinheim - in die Gruppen integriert - gleichberechtigt mit ihren deutschen Kolleginnen zusammen, während sie mit den Kindern ausschließlich auf französisch kommuniziert. In der école maternelle "Le petit prince" von Sarre-Union findet sie mit der Leiterin Annie Baudin auch eine engagierte Partnerin, die mit eigenen Ideen und Vorschlägen für eine lebendige Beziehung sorgt. Schunck will, dass das Projekt "Zweisprachige Kindertagesstätten im Saarland", an dem man sich schon seit zwei Jahren beteiligt, auch über das Jahr 2012 hinaus weiter geführt wird, zumal die Kinder in der Grundschule nahtlos das Erlernte vertiefen können. Dort besteht ein bilingualer Zweig, wo ebenfalls engagierte Lehrkräfte agieren. "Die Sprache und Kultur des Nachbarlandes zu erleben ist ein wichtiger Baustein unseres pädagogischen Ansatzes", so Schunck. Das Projekt laufe sehr gut, zumal die Kinder keinerlei Scheu haben, die Sprache zu benutzen, teilweise sogar zweisprachige Sätze formulieren können - und das fehlerfrei. Derzeit werden in der Reinheimer Kindertagesstätte 43 Kinder in zwei Gruppen betreut. Dazu kommen noch fünf Krippenkinder. ott

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