Jusos wollen S-Bahn bis St. Ingbert

St. Ingbert. In der Diskussion um die Verlängerung der Rhein-Neckar-S-Bahn von Homburg nach Zweibrücken hat sich nun auch der Juso-Stadtverband St. Ingbert eingeschaltet. Die Zweibrücker argumentieren, sie seien mit dieser Line dann am saarländischen Bahn-Netz angeschlossen. Die St. Ingberter Jusos haben dazu eine andere Position

 Mit der Regionalbahn zwischen Saarbrücken und Pirmasens (hier am Bahnhof in Hassel) sehen die St. Ingberter Jusos Zweibrücken für Zugreisende bereits jetzt ausreichend an das Saarland angebunden. Foto: Kerstin Keller

Mit der Regionalbahn zwischen Saarbrücken und Pirmasens (hier am Bahnhof in Hassel) sehen die St. Ingberter Jusos Zweibrücken für Zugreisende bereits jetzt ausreichend an das Saarland angebunden. Foto: Kerstin Keller

St. Ingbert. In der Diskussion um die Verlängerung der Rhein-Neckar-S-Bahn von Homburg nach Zweibrücken hat sich nun auch der Juso-Stadtverband St. Ingbert eingeschaltet. Die Zweibrücker argumentieren, sie seien mit dieser Line dann am saarländischen Bahn-Netz angeschlossen. Die St. Ingberter Jusos haben dazu eine andere Position. Ihr Vorsitzender Dominik Schmoll: "Schon heute fahren in einem regelmäßigen Takt von Saarbrücken über St. Ingbert und Rohrbach Züge nach Zweibrücken." Von einer fehlenden Anbindung könne daher keine Rede sein.

Stattdessen fordern die Jusos eine Weiterführung der S-Bahn weiter ins Saarland hinein bis nach St. Ingbert. "Dieser Schritt wäre zukunftsweisend für St. Ingbert sowie den Saarpfalz-Kreis und würde den Bahnverkehr in der Mittelstadt deutlich aufwerten", so Schmoll. Konkret würden sich mehrere Chancen für St. Ingbert ergeben. So biete die S-Bahn anders als der jetzige Regionalbahn-Verkehr die Möglichkeit, weitere kleinere Haltepunkte an der Strecke einzurichten. "Neue S-Bahn-Haltepunkte könnten im Bereich des Kaufparks Glashütte an der Unterführung Oststraße/Blieskasteler Straße sowie in der direkten Nähe des Unternehmen Festo am Geiskircher Hof entstehen", greift der Juso-Stadtverbandsvorsitze frühere Vorschläge zu Bahn-Haltepunkten auf. Die beiden S-Bahn-Halte würden den öffentlichen Personen- und Nahverkehr in St. Ingbert deutlich stärken.

So würden der östliche Teil von St. Ingbert-Mitte, insbesondere die Wohngebiete Hobels und Glashütte, sowie das großräumige Industriegebiet Schiffelland/Pottaschwald an den Bahnverkehr angeschlossen. "Auch in Rohrbach könnte die S-Bahn für die über 2000 Beschäftigten von Festo eine gute Alternative zum Autoverkehr sein", meint der Juso-Vorsitzende. Auch als Ausgangspunkt für Wanderungen im St. Ingbert-Kirkler-Waldgebiet wäre die Station prädestiniert. Dominik Schmoll: "Der Bahnhof St. Ingbert würde bei der Einrichtung eines Haltepunktes St. Ingbert-Ost an der Glashütte dann wohl den Status eines Hauptbahnhofes erhalten, der bei einer Mittelstadt meiner Meinung nach auch angemessen ist." Insofern würde so eine Endstation der S-Bahn Rhein-Necker in St. Ingbert Vorteile für die ganze Saarpfalz bringen. Schmoll: "Das Tor der Biosphäre wären dann die Bahnhaltepunkte im St. Ingberter Stadtgebiet." Die St. Ingberter Jusos meinen daher, dass ein solcher Verlauf der S-Bahn letztlich viel günstiger wäre als die Reaktivierung der Strecke Homburg-Zweibrücken. "Wir rufen das saarländische Verkehrsministerium dazu auf, mit dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar Verhandlungen zu führen", fordert Schmoll. "Der VRN würde so mit dem SaarVV verknüpft, was sowohl für die Pfälzer wie auch für uns gut wäre." "Dieser Schritt wäre gleichermaßen für St. Ingbert und den Saarpfalz-

Kreis gut."

Dominik Schmoll, Jusos St. Ingbert

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