St. Wendel/Frankfurt. Die Arbeiter sind dabei, den 1970 gebauten Bahnhof in St. Wendel zu sanieren - so wie es bereits im Oktober ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB) AG in Frankfurt Main ankündigte. Jetzt sichert er zu, dass der strenge Winter den Plänen nichts anhaben konnte. "Bis Ende April sind wir fertig." - doch nur damit, was das Äußere, die Fenster, die Heizung und das Dach betrifft. Kunden müssen sich aber weiter gedulden, was die Wartehalle und die Wege zu den Gleisen anbelangt. Grund: Absprachen mit dem Investor des geplanten Gesundheitszentrums hinter dem Bahnhof. Der Bahnsprecher: "Der will eine neue Unterführung zum Bahnhof, die ein barrierefreier Zugang sein soll." Das bedeutet: Auch gehbehinderte Menschen sollen problemlos vom Gesundheitszentrum zum Bahnhof kommen. Darum seien möglicherweise unter anderem Rampen für Rollstühle und Aufzüge vorgesehen. Bislang sind die Wartehalle und die Bahnsteige nur über Treppen zu erreichen. "Wegen dieser Pläne warten wir damit, die Bahnhofshalle zu sanieren", erklärte der Bahnsprecher. Wann die Arbeiten dort losgehen, richte sich nach dem Zeitpunkt, wann die Vereinbarung zwischen Privatinvestor und der DB steht. Ein Termin dazu liege aber noch nicht fest. Unterdessen seien 80 Prozent der alten, überwiegend einfach verglasten Fenster des Bahnhofes schon ausgetauscht worden. Der Frankfurter Bahnsprecher: "Die Bahnhofsgaststätte hat bereits neue." Bauarbeiter seien dabei, das Dach zu isolieren. Schon bald sollen die alten gelben Kacheln der Front hinter Styropor-Dämmplatten verschwinden. Darüber plane das Unternehmen eine Ton-Ziegel-Fassade. All das diene der Wärmedämmung. Mit der Eingangstür warte die DB, bis feststeht, wie die Wartehalle gestaltet wird. "Jetzt steht noch die Erneuerung der Heizungsanlage an. Die konnten wir im Winter ja nicht angehen." Die Kosten der Sanierung belaufen sich nach Bahnangaben auf rund 500 000 Euro, die aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung stammen, um damit die Auswirkungen der Wirtschaftskrise abzufedern (wir berichteten). St.Wendel. Der Fahrkartenschalter im St. Wendeler Bahnhof verschwindet - allerdings nicht ersatzlos. Wie ein Sprecher der Deutschen Bahn (DB) AG in Frankfurt/Main sagte, soll es künftig im benachbarten Dienstleistungsgebäude, im so genannten Rondell, Karten geben, die Bahnbedienstete ausstellen. Anke Dörr von der Pressestelle des Landkreises St. Wendel bestätigte die Pläne dieser neuen Mobilitätszentrale. Des Weiteren ist dort vorgesehen: Ticketverkauf für die Saar-Pfalz-Busse (vormals RSW) mit eigenem Personal. Der Landkreis und die Stadt St. Wendel beteiligten sich an dem Vorhaben. Der Start sei noch unklar, weil der Bauantrag noch beim Land unentschieden vorliege. hgn