Kirchenkreis Saar-Ost nimmt die Arbeit auf

Sulzbachtal/Fischbachtal. Der 1. April 2010 - ein wichtiges Datum für die evangelische Kirche im Saarland. Zum Monatswechsel vollendet sie ihre Neustrukturierung, wenn die im Saarland liegenden Kirchengemeinden Dörrenbach, Niederlinxweiler und St. Wendel des bisherigen Kirchenkreises St. Wendel mit dem Kirchenkreis Ottweiler zum neuen Kirchenkreis Saar-Ost fusionieren

 Pfarrer Thorsten Huwald vor der evangelischen Kirche in Friedrichsthal. Die Gemeinde gehört ab 1. April zum neuen Kirchenkreis Saar-Ost. Archivfoto: Iris Maurer

Pfarrer Thorsten Huwald vor der evangelischen Kirche in Friedrichsthal. Die Gemeinde gehört ab 1. April zum neuen Kirchenkreis Saar-Ost. Archivfoto: Iris Maurer

Sulzbachtal/Fischbachtal. Der 1. April 2010 - ein wichtiges Datum für die evangelische Kirche im Saarland. Zum Monatswechsel vollendet sie ihre Neustrukturierung, wenn die im Saarland liegenden Kirchengemeinden Dörrenbach, Niederlinxweiler und St. Wendel des bisherigen Kirchenkreises St. Wendel mit dem Kirchenkreis Ottweiler zum neuen Kirchenkreis Saar-Ost fusionieren. Dazu gehören auch die evangelischen Kirchengemeinden im Sulzbach- und Fischbachtal, die bisher zum Kirchenkreis Ottweiler zählten. Mit dessen Auflösung verabschiedet sich Superintendent Wolfgang Struß, Pfarrer von Neuweiler, in den Ruhestand (wir berichteten).Bis zur Neuwahl der Leitungsgremien bei der Wahlsynode am 7./8. Mai in Neunkirchen und Illingen wird ein Bevollmächtigtenausschuss den Kirchenkreis Saar-Ost leiten. Vorsitzender dieses 16-köpfigen Gremiums ist Diakonie-Pfarrer Udo Blank (Wiebelskirchen). Als Favorit für die Position des Superintendenten des neuen Kirchenkreises Saar-Ost gilt Gerhard Koepke, der bisher an der Spitze des Kirchenkreises St. Wendel stand. "Er ist der richtige Mann zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle", meint Hans-Lothar Hölscher, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Fischbach-Quierschied. Wie wirkt sich die Fusion auf Hölschers 1800 Schäfchen zählende Gemeinde aus? "Direkt betrifft es uns nur durch eine Umlage, die wir zahlen müssen. Aber diese kleine Solidaritätsabgabe belastet uns nicht sonderlich", sagt der 59-jährige Seelsorger. Auf Kooperation setzen"Auf unsere Gemeinde hat die Fusion keine direkten Auswirkungen", betont der Sulzbacher Pfarrer Carlo Holzmann. 2150 Mitglieder zählt die Gemeinde, zu der die Sulzbacher Innenstadt und Brefeld gehören. Holzmann: "Wir bleiben die nächste Zeit eigenständig." Thorsten Huwald ist seit Juli 1998 Pfarrer in Friedrichsthal. Auch er sieht keine großen Veränderungen für seine 2650-Seelen-Gemeinde. "Wir bleiben selbstständig, sind nach wie vor handlungsfähig", betont Huwald. Wegen wegbrechender Kirchensteuereinnahmen müsse aber auch die evangelische Kirchengemeinde Friedrichsthal über Sparmaßnahmen nachdenken, fügt er hinzu. Mit den Strukturveränderungen reagieren die Kirchenkreise auf die Herausforderungen der demographischen und wirtschaftlichen Entwicklung. Als Finanzbevollmächtigter des Kirchenkreises Ottweiler hat Pfarrer Reinhold Wawra von der evangelischen Kirchengemeinde Uchtelfangen den Fusionsprozess mitbegleitet und mitgestaltet. "Einsparungen wird es geben beziehungsweise geben müssen, da man mit den immer geringer werdenden finanziellen Mitteln verstärkt auf Kooperationen setzen wird. Wir müssen bis 2030 mit der Hälfte der heutigen Finanzkraft und etwa einem Drittel weniger Gemeindegliedern rechnen", macht Wawra deutlich. "In den neuen Grenzen kann die Arbeit noch effektiver gestaltet werden", meint der bisherige Synodalassessor des Kirchenkreises Ottweiler, Werner Kausch, von der Kirchengemeinde Dudweiler/Herrensohr.

Auf einen BlickDerzeit leben in dem Teil des Saarlandes, der zur Evangelischen Kirche im Rheinland zählt, rund 158 000 evangelische Christen. Zum neuen Kirchenkreis Saar-Ost gehören 68 000 Protestanten in 16 Gemeinden, zum Kirchenkreis Saar-West 90 000 in 30 Gemeinden. Dieser war zum 1. Oktober 2009 aus den Kirchenkreisen Saarbrücken und Völklingen entstanden. Mehr Infos: www.evangelisch-im-saarland.de red

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