Nenad Drljaca kann mit seinem ersten Halbjahr als Trainer des FSV Jägersburg II in der Fußball-Landesliga Ost durchaus zufrieden sein. Als Saisonziel wurde der Klassenverbleib ausgegeben, nach den ersten beiden Rückrundenspielen steht das Team aus dem Alois-Omlor-Sportpark sogar auf Tabellenplatz vier. Drljaca, der vor der Runde den zum SV Niederbexbach gewechselten Stephan Bach beerbt hatte, führt die hervorragende Position vor allem auf die Heimstärke zurück. Der Achte der Vorsaison unterlag zu Hause nur im Derby gegen den Nachbarn SV Reiskirchen (0:1) sowie gegen die SG Gersheim-Niedergailbach (1:2).

"Unser junges Team tut sich zu Hause leichter, da können wir das Spiel machen. Vielleicht fehlt auswärts noch etwas die Erfahrung", sieht der 46-jährige gebürtige Kroate noch Nachholbedarf in Sachen Routine. Sehr zufrieden äußerte sich der als Verteidiger agierende Spielertrainer über die Zusammenarbeit mit Saarlandliga-Trainer Marco Emich. Drljaca: "Wir haben in der Zeit, als es im Kader der ersten Mannschaft viele Verletzte gab, immer wieder ausgeholfen. Nun wird die Situation langsam besser, aus meinem Kader fallen für den Trainingsbeginn nach der Winterpause am 27. Januar keine Spieler mehr aus. Zudem können nun auch vermehrt Spieler aus dem jüngeren A-Junioren-Jahrgang eingesetzt werden, so dass wir noch mehr Variationsmöglichkeiten haben." Er rechnet dann mit einem weiter erhöhten Konkurrenzkampf.

Kurios: 33 Tore hat der FSV erst erzielt, das sind weniger als der Drittletzte, der TuS Wiebelskirchen. Bester Torschütze des Teams ist Kevin Stein mit sieben Treffern, danach folgen Arber Petrovic und Tim Schmidt, den Drljaca nah am Saarlandliga-Team sieht, mit vier Toren. Zum Vergleich: Die beiden Top-Torjäger der Liga, Maximilian Murr (FC Homburg II) und Mujo Mehmedovic (Borussia Neunkirchen II), bringen es auf jeweils 19 Einschläge.

Dafür steht die Defensive um Drljaca stabil, wie 27 Gegentore beweisen. Trotz der geringen Trefferquote steht somit eine positive Tordifferenz. "Wir werden im Winter wohl keine Spieler für die Zweite holen, für die kommende Runde habe ich aber schon einige Kontakte geknüpft, denn wir wollen uns weiter stabilisieren", kündigt der Trainer an. In dieser Runde sind die Aufstiegskandidaten für ihn die drei führenden Teams FC Homburg II, SV Rohrbach und TuS Rentrisch. Der Ex-Profi, der auch schon beim FC Homburg, FC Kutzhof und dem 1. FC Saarbrücken II gespielt hat, weiß: "Wir haben auf Rohrbach sieben Punkte Rückstand, weil wir auswärts einige Spiele unnötig verloren haben. Homburg wird alles daransetzen, in die Verbandsliga zu kommen. Wir wollen den Abstand zur Saarlandliga-Mannschaft verkürzen und streben dann in der kommenden Runde die Verbandsliga an."