HSV-Frauen zittern sich zum Sieg

Merzig. Nicht wieder zu erkennen waren die Oberliga-Handballerinnen des HSV Merzig/Hilbringen am vergangenen Samstag in der Partie gegen den TV Wörth

 Katharina Endres (Nummer zehn) erzielte gegen Wörth einen Treffer. Foto: Hans-Peter Dillschneider

Katharina Endres (Nummer zehn) erzielte gegen Wörth einen Treffer. Foto: Hans-Peter Dillschneider

Merzig. Nicht wieder zu erkennen waren die Oberliga-Handballerinnen des HSV Merzig/Hilbringen am vergangenen Samstag in der Partie gegen den TV Wörth. Die aggressiv agierenden Gäste zum einen, aber insbesondere das Nervenkostüm der Gastgeberinnen ließen das Spiel zu einer Zitterpartie werden - mit einem glücklichen Ausgang für den HSV, der die Partie mit 20:19 gewann.Schiedsrichter fehlt17.25 Uhr, Thielspark-Halle in Merzig: Die Mannschaften sind fertig für den Anpfiff zum drittletzten Spiel. Die etwa 140 Zuschauer sind gespannt. Aber ohne Schiedsrichter gibt es keinen Anpfiff. Die angesetzten Schiedsrichter sind nicht da. Zum Glück weilte mit Jörg Pinkawa der Unparteiische des Vorspiels in der Halle. Mit leichter Verspätung pfiff er die Partie dann an. Für die Merzigerinnen war die Ausgangslage klar: Gegen den Tabellenneunten aus Wörth musste der HSV als Tabellenachter gewinnen, wollte er das Ziel Klassenverbleib und Platz sieben nicht aus den Augen verlieren. Der Druck schien die Mannschaft von Trainer Michael Klein von der ersten Sekunde an zu hemmen. Zwar gelang Ina Grgic der erste Treffer der Partie - Sicherheit im Spiel fanden die Merzigerinnen aber nie. Der Gast aus der Südpfalz dagegen agierte von Beginn an motiviert und aggressiv und kaufte den an diesem Nachmittag langsam und gehemmt wirkenden Saarländerinnen den Schneid ab. Dennoch verlief die erste Halbzeit lange ausgeglichen, ehe sich Wörth kurz vor dem Halbzeitpfiff mit 11:9 absetzten konnte.Drei Tore nach AbprallernDass das Spiel in erster Linie eine Kopfsache für den HSV werden würde, war im Vorfeld klar. Klein versuchte in der Pause seine Spielerinnen neu einzustellen und zu motivieren. Die Versuche, das Ruder in Halbzeit zwei rumzureißen, misslangen zunächst. Zwar spielte Merzig nun besser in der Abwehr, musste aber drei Treffer in Folge nach Abprallern kassieren. Danach ging es hin und her. Es entwickelte sich ein Krimi. In der 42. Minute waren Gäste in Unterzahl und der HSV Merzig/Hilbringen lag 14:13 in Front. Nach 55 Minuten lag Wörth mit einem Treffer vorne. Die Schlussphase war dann Dramatik pur. Fast durchgängig in Unterzahl drehte der HSV den Spieß um - angeführt von der jüngsten Spielerin in den Reihen des HSV, Selina Winter, die mittlerweile im Tor stand. Sie zog den Gästen endgültig den Zahn. Im Angriff übernahmen insbesondere Ina Grgic und Simone Schmitt Verantwortung. Der HSV drehte das Spiel, und als 25 Sekunden vor dem Ende Grgic mit Treffer Nummer fünf das 20:19 markierte, war der Sieg unter Dach und Fach. redHSV Merzig/Hilbringen: Tor: Jantke, Winter. Feld: Simone Schmitt (8/5), Grgic (5), Ehl (3/1), Langenfeld (2), Endres (1), Sieren (1), Meyer-Klein, Witzmann, Hein, Heinz, Holz, Ernst.

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