Kai Zimmer kann es auch mit der Neuen

Wolfersweiler. Da wurde das Warmlaufen für Nachwuchskicker des SV Wolfersweiler auf dem benachbarten Sportplatz zur Nebensache. Als am vergangenen Samstag die 20. ADAC Rallye "Kohle&Stahl" startete, stand alles im Zeichen des Motorsports. 77 Fahrer mussten sieben Wertungsprüfungen über 35 Kilometer meistern

 Bei der Prüfung in Türkismühle wirbelten Siegfried Hoppstätter und Horst Schmidt aus Saarbrücken in ihrem Peugeot 205 GTI viel Staub auf. Foto: ATB

Bei der Prüfung in Türkismühle wirbelten Siegfried Hoppstätter und Horst Schmidt aus Saarbrücken in ihrem Peugeot 205 GTI viel Staub auf. Foto: ATB

Wolfersweiler. Da wurde das Warmlaufen für Nachwuchskicker des SV Wolfersweiler auf dem benachbarten Sportplatz zur Nebensache. Als am vergangenen Samstag die 20. ADAC Rallye "Kohle&Stahl" startete, stand alles im Zeichen des Motorsports. 77 Fahrer mussten sieben Wertungsprüfungen über 35 Kilometer meistern. Neu in diesem Jahr: Vor dem Lauf der saarländischen Rallye-Meisterschaft starteten 24 Oldtimer bei der 1. "Rallye Kohle&Stahl Historic". Kurz vorm Start herrschte noch Ruhe und Gelassenheit im Fahrerlager. Die Piloten fachsimpelten und scherzten im Parc Ferm&;. Nur einer hatte alle Hände voll zu tun: Axel Brocker. Er ist Verkehrs- und Pressereferent des Motorsportclub Obere Nahe, der die Rallye organisiert. "Wir haben vor zwei Monaten mit den Vorbereitungen begonnen und uns in den vergangenen zwei Wochen praktisch täglich getroffen", sagt Brocker. Im Vorfeld musste er sich zum Beispiel darum kümmern, welche Straßen am Renntag abgesperrt werden müssen. Die gut 2000 Zuschauer durften sich auf eine spannende Rallye freuen. Auf den Wertungsprüfungen "Einell" und "Mosberg-Richweiler" hatten Piloten mit PS-starken Autos teilweise Vorteile. Doch vor allem auf dem erstmals befahrenen Rundkurs bei der Grube DAM in Türkismühle waren spektakuläre Fahreinlagen wahrscheinlich. Die rutschige Schotterpiste stellte Fahrer vor eine große Herausforderung. "Ich denke, dort sind einige Reifenplatzer zu erwarten", erklärte Pilot Lars Mysliwietz vor dem Start. Der Piesbacher ging mit seinem neuen Citroen C2R2 erst das dritte Mal auf die Strecke. Heimvorteil genossen Ingo und Hanno Brocker. Sie traten im Vater-Sohn Duell an. "Wir machen das nur zum Spaß. Sicher, der der vorne ist, lässt schon mal einen Spruch kommen", erklärt Hanno. Vater Ingo setzte auf folgende Taktik: "Hanno ist der Junge, der noch den Elan hat und mit Gas fährt. Ich bin der Ältere, der eher mit Verstand fährt." In diesem Jahr wieder mit dabei: Seriensieger Kai Zimmer aus Krottelbach. Er hatte in den vergangenen drei Jahren die Rallye gewonnen. Dieses Jahr war er mit seiner neuen Beifahrerin Kendra Stockmar am Start. "Das ist die erste Rallye, die wir zusammen fahren. Wir lassen es auf uns zukommen, welche Platzierung rausspringt", erklärte Stockmar bescheiden. Doch am Ende war der neue auch der alte Sieger. Kai Zimmer setzte sich mit sieben Sekunden Vorsprung gegen das Duo Dieter und Claudia Reiland (Mitsubishi) durch. Auch Mysliwietz war mit seiner Platzierung zufrieden: "Mit Platz fünf ist es besser gelaufen, als ich dachte. Dabei hätte es ohne unseren Reifenschaden sogar für weiter vorne reichen können." Und Hanno Brocker entschied das Duell mit seinem Vater mit Rang sechs für sich. Nach einem langen Rallye-Tag konnte dann auch Brocker durchschnaufen: "Es hatte alles reibungslos geklappt. Wir sind sehr zufrieden."

Auf einen BlickGesamtergebnis 20. ADAC Rallye "Kohle&Stahl": 1. Kai Zimmer/Kendra Stockmar (Ford Escort Cosworth) 20:25 Minuten, 2. Dieter Reiland/Claudia Reiland (Mitsubishi Galant VR 6) + 0:07, 3. Wilfried Brunken/Andreas Schwalie (Mitsubishi Lancer Evo 6) + 0:36, 4. Patrick Anglade/Hans-Peter Loth (Opel Astra) + 0:39, 5. Lars Mysliwietz/Oliver Schuhmacher (Citroen C2R2 Max) + 0:40, 6. Hanno Brocker/Ariana Riefer (Ford Sierra Cosworth) + 1:03, 7. Karlheinz Braun/Edwin Braun (BMW M3 Compact) + 1:07, 8. Harald Ludwig/Katja Herrmann (Mazda BF2) + 1:14, 9. Christian Paulus/Dennis Zenz (Opel Astra) + 1:21, 10. Steve Zimmer/Steve Lanners (Audi Coupe S2 Quattro) + 1,29. Rallye "Kohle&Stahl Historic": 1. Edwin Bingel/Martin Bernhardt (Opel Ascona B400), 2. Karl-Heinz Wagner/Jochen Braun (Mercedes Benz 190 E), 3. Cedric Jacky/R&;gine Lostetter (Lancia Delta Integrale).Allen Ergebnisse können im Internet unter www.msc-obere-nahe.de nachgelesen werden. rix

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