Musik der Extraklasse bei Jazz-Tagen

St. Wendel. In diesem Jahr standen die St. Wendeler Jazz-Tage unter dem Motto "20 Jahre Jazzförderkreis". Und hunderte Musikbegeisterte strömten in den Saalbau. Obwohl von Anfang an bei den Jazztagen dabei, bereitete Susan Weinert ihrem Publikum immer neue Hörgenüsse

 Susan Weinert machte den Auftakt bei den 17. Jazz-Tagen. Foto: SZ

Susan Weinert machte den Auftakt bei den 17. Jazz-Tagen. Foto: SZ

St. Wendel. In diesem Jahr standen die St. Wendeler Jazz-Tage unter dem Motto "20 Jahre Jazzförderkreis". Und hunderte Musikbegeisterte strömten in den Saalbau. Obwohl von Anfang an bei den Jazztagen dabei, bereitete Susan Weinert ihrem Publikum immer neue Hörgenüsse. "Susan überrascht immer wieder mit neuen Ideen, auch noch nach 20 Jahren", honorierte Ehemann Martin Weinert das musikalisch-kreative Potenzial seiner Frau. Es sei nicht immer leicht, alles umzusetzen, fügte er schmunzelnt hinzu, vor allem, weil sie sich so sehr für ungewohnte Rhythmen und ungerade Taktmaße begeistern ließe. Doch auf der Bühne war dies nicht zu bemerken. Das Ensemble Special Synergy, bestehend aus Susan und Martin Weinert, Pierre Bertrand und Hakim Ludin, versprühte jede Menge Freude am Jazz. Energetisch wirken die Musiker und "chillig" die Musik, die Weinert immer wieder mit kleinen Freudenschreien durchsetzte. Percussionist Ludin vereinigte auf einem Tisch verschieden Percussion-Instrumente. Immer wieder ging er an diesen Tisch, der einer Trickkiste glich, in die er griff, um zauberhafte Klänge zu erzeugen. Das Publikum war begeistert und bedachte die Solo-Einlagen mit viel Applaus. Als "Trompeten-Heroen" kündigte Urmetzer dann "2 Generations of Trumpets" mit Mathias Schriefel und Andy Haderer an: "Sie bringen ein ganzes Arsenal an Hörnern mit." Dazu zählten eher Raritäten wie Ventil-Posaune, Piccolo-Trompete, Kuhlohorn oder Sousafon. Nach gediegenen Anfangstakten legte Harderer auf seiner Trompete los, gefolgt von seinem Kollegen Schriefel. Einer nach dem anderen in der Band brillierte mit Solo-Einlagen, als ob sie einen Vorgeschmack geben wollten auf den restlichen Verlauf des Auftritts. Nicht nur die Begründung des Songtitels "Count Hartz" war aberwitzig - über Musiker William "Count" Baisy und Peter Hartz zu "Count Hartz" - sondern auch die Musik dazu. Die Zuhörer bekamen den Eindruck, dass ein vollwertiges Orchester auf der Bühne säße, da Harderer und Schriefel immer wieder zu anderen Instrumenten griffen. Gelegentlich hielten sie sogar zwei in der Hand. Den Abschluss des ersten Abends machten Mike Mainieri und Northern Lights. Nach dem WND-Jazz ist vor dem WND-Jazz: Bereits vom 5. bis 7. September folgen die 18. internationalen Jazz-Tage. Um die Zeit bis dahin zu verkürzen, ist das aktulle Konzert am Samstag, 28. Juni, im Kulturradio des Saarländischen Rundfunks (SR) zu hören.

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