Vorhang auf für die Holzhauer

Rentrisch. Hereinspaziert, hereinspaziert zur Kappensitzung in Rentrisch. Schauen Sie, was es Neues gibt und lassen sie sich in die Fastnacht entführen

Rentrisch. Hereinspaziert, hereinspaziert zur Kappensitzung in Rentrisch. Schauen Sie, was es Neues gibt und lassen sie sich in die Fastnacht entführen. So ungefähr hätte die Begrüßung bei den Holzhauern am Samstag in Rentrisch auch ausfallen können, denn unter dem Motto "So ein Theater" wurde die Bühne von den Garden und dem neuen Elferrat "gestürmt" und auch die frisch gekürte Vereinsvorsitzende Heike Kretschmer schnitt so manchen alten Zopf ab.

Die von ihr trainierte Jugendgarde meisterte ihren Auftritt mit Bravour und es fiel wohl keinem auf, dass die Mädels ohne Perücken daherkamen. Meistens schauten die Narren im Kulturhaus sowieso nur auf die fliegenden Beine und wippten zur Musik. "Das ist mal ein Versuch", so Kretschmer, die mit ihren Holzhauern auch noch andere Neuerungen im Gepäck hatte. Eine sahen die Besucher gleich beim Betreten des Saals, denn zu einem Theater gehört auch das entsprechende Bühnenbild, das die Fastnachter selbst gemalt hatten und das die sonst üblichen Plastik-Narren-Masken ersetzte. Ein Ruck ging also mit der neuen "Intendanz" im Rentrischer Theater durch die Reihen der Narren.

Und während der Elferrat mit 17 Mann enger zusammenrückte, erblicken immer mehr Eigengewächse das Licht der fünften Jahreszeit. "Es Schicksche un sei Neffe" eroberten nicht nur die Herzen der Rentrischer, sondern sie wurden beim Närrischen Saarpfalz-Kreis direkt von der Dengmerter Stadthallenbühne zur Narrenschau in Saarlouis verpflichtet. Für die Rentrischer eine große Ehre. Es Schicksche war "Feuer und Flamme", während sei Neffe darüber einfach nur "fix und fertig" war. Auch wenn die neu gegründete Girl-Group RCV-Sisters nicht immer den richtigen Ton traf, machten sie mächtig Stimmung. Doch wahrscheinlich war es Kalkül, um die Rentrischer zum Mitsingen zu animieren, was die Mönche, Flamenco-Tänzerinnen oder Elefanten auch prompt taten.

Besonders geschickt setzten sie eine Forderung deutscher Kinderbuchverlage um, indem zehn kleine dunkelhäutige Migrantenkinder kurz zu den "Zehn kleinen Elferräten" mutierten, die aufgrund verschiedener Missgeschicke rapide ausdünnten. War ja alles nur Spaß, denn es dürfte nicht im Interesse des RCV liegen, den neu erstandenen Rat zu dezimieren.

Weiter ging es im Programm mit Schwiegermüttern, die verbal als Köder ausgeworfen wurden, tanzenden Haremsdamen, einem Skandal (um Rosi), sowie Special-Guest Boney M., um deren Verpflichtung sich die neue Crew von "Holz vor der Hütten" gekümmert hatte. Doch mit den Garden blieb auch "Klassisches" im Repertoire - sie sind einfach Standard und man weiß in Rentrisch, was man an ihnen hat. Surprise, Surprise - zum Schluss gab es wie immer diese beliebte Show von diversen Schlagergrößen. Generalprobe bestanden. Vorhang auf für die nächste Show Anfang Februar.

Auf einen Blick

Die Kappensitzung des RCV Die Holzhauer gestalteten: Minigarde, Minitanzpaar Nele Löschner und Joshua Huppert, Tanzmariechen Zoe Unger (Trainerin: Michaela Lorscheider), Jugendgarde (Trainerin: Heike Kretschmer), Funkentrio Charlotte Rebmann, Zoe Unger, Chantal Bucher (Trainerinnen: Michaela Lorscheider/Heike Kretschmer), Aktivengarde (Trainerin: Carina Quinten), Holz vor der Hütte, The Girls und Surprise, In der Bütt: Chantal Adam, Es Schicksche und sei Neffe (Alexandra Schick/Yves Schockis), Es Luische un sei Pann (Horst Adam/Manfred Traudt), Frank Blaskewitz alias De Dabbes, De Verbaute unn de Versaute (Peter Steinfeld/Georg Buchheit) vom Karnevalsverein Zweibrücken; Musik: Die RCV-Sisters, DJ Manne und die Gletscherboys, Harry Hurth. con

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