Klassik für Kinder neu aufgelegt

Homburg · „Schwanensee“ war das erste Familienkonzert des Symphonierorchesters. Die Idee dahinter ist, einen klassischen Stoff kindgerecht, mit szenischer Darstellung ergänzt, aufzuarbeiten. Johanna Schatke übernahm die pädagogische Arbeit.

 Das Homburger Sinfonie-Orchester gab Tschaikowskys „Schwanensee“, die Ballett-Abteilung der Narrenzunft gab der Geschichte Figur – und für die Kinder und Eltern wurde das erste Familienkonzert so zu einer spannenden Reise in die Welt der Klassik. Foto: Thorsten Wolf

Das Homburger Sinfonie-Orchester gab Tschaikowskys „Schwanensee“, die Ballett-Abteilung der Narrenzunft gab der Geschichte Figur – und für die Kinder und Eltern wurde das erste Familienkonzert so zu einer spannenden Reise in die Welt der Klassik. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Es war ein ungewöhnliches Konzert, mit dem das Homburger Sinfonie-Orchester da am Samstag Groß und Klein in den Saalbau gelockt hatte. Auf dem Programm: Tschaikowskys "Schwanensee". Im Publikum: Vor allem Eltern mit ihren kleinen Kindern.

"Wir wollen den Kindern die spannende Welt der Klassik näher bringen", erklärte Jonathan Kaell, musikalischer Leiter und Dirigent des Homburger Sinfonieorchesters, den Impuls für die ungewöhnliche Premiere. "Diese Idee zu einem Familienkonzert gibt es schon länger und kam aus dem Orchester selbst heraus." Seit rund zwei Jahren habe man über das Projekt nachgedacht, in diesem Jahr, so Kaell, habe sich die Verwirklichung angeboten - nachdem es mit dem Wegfall der "Festa Italiana" auch kein Klassik-Open-Air im Sommer gebe. "Hätten wir jetzt nicht das Familienkonzert, dann hätte es zwischen der Aufführung der "Carmina Burana" und unserem großen Herbstkonzert keinen Auftritt gegeben."

Bei diesen Vorgaben habe er die Idee, erklärte Kaell, schön gefunden, die vorhandene Idee eines Familienkonzertes nun umzusetzen. Doch was genau musste man sich unter besagtem Familienkonzert eigentlich vorstellen? Im Grundsatz ein kindgerecht aufbereitetes, klassisches Werk, moderiert und mit szenischer Darstellung ergänzt. War dabei das Homburger Sinfonie-Orchester für die Klassik und die Ballett-Abteilung der Homburger Narrenzunft für die Darstellung verantwortlich, fiel Johanna Schatke die pädagogische Konzeption und Moderation zu. Schatke ist seit Beginn der aktuellen Spielzeit Konzert- und Musiktheaterpädagogin am saarländischen Staatstheater. Der ersten Zusammenarbeit mit dem Homburger Sinfonieorchester gewann Schatke ein durchweg positives Fazit ab. "Es macht wahnsinnig viel Spaß, mit einem so ambitionierten Laienorchester zusammenzuarbeiten."

Michael Schurig, der erste Vorsitzende des Orchesters, nannte die Premiere des Familienkonzerts "ein Abenteuer. Aber wir haben Johanna Schatke voll vertraut, sie hat uns die Impulse gegeben. Die Zusammenarbeit war toll." Und diese Zusammenarbeit soll eine Fortsetzung finden. Schurig: "Wir wollen ein neues Format entstehen lassen. Das Konzept des Familienkonzertes muss jetzt anlaufen, die Bevölkerung muss wissen, dass wir so etwas machen. Und wenn diese Reihe dann einmal richtig bekannt ist, dann verspreche ich mir sehr viel davon."

Glücklich waren wohl auch Kinder und Eltern - zumindest, wenn man die Mischung aus gespannter Aufmerksamkeit und Freude in den Gesichtern der Kleinen als Maßstab nahm. Schatke erzählte altersgerecht die Geschichte des Schwanensees, die Tänzerinnen der Homburger Narrenzunft gaben dem Erzählten Figur. Und das Homburger Sinfonie-Orchester sorgte mit den Motiven aus Tschaikowskys Meisterwerk mehr als einmal für Gänsehaut.

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