Vor Wochenfrist haben wir an dieser Stelle darüber berichtet, dass die Stadt Homburg in ihrem Haushalt aktuell sechs Millionen Euro sparen muss. Sonst werde der Etat von der Kommunalaufsicht nicht genehmigt. Damit verbunden äußerten wir die Hoffnung, dass die Stadtoberen einen durchdachten Sparplan aufstellen mögen. So durchdacht scheint dieser denn doch nicht gewesen zu sein, sonst hätte es in dieser Woche nicht gleich Verwerfungen wegen des Zebrastreifens in der Oberen Allee gegeben. Ausgerechnet diese, im Ganzen gesehen, Miniausgabe sollte gestrichen werden?! Nach heftiger Kritik ruderte die Stadt zurück, der Überweg soll nun doch kommen. Ein glücklicher Ausgang, der Fragen aufwirft: Kleinvieh macht zwar auch Mist, deshalb müssen sicherlich alle Investitionen der Stadt auf den Prüfstand. Aber warum blicken die Verantwortlichen im Rathaus denn nicht auf die echten Mammutausgaben, dann hätten sie die gewünschte Sparsumme schnell beisammen? Stichwort Neubau eines Schwimmbades: Gäbe es da keine konstengünstigere Variante - gerade vor dem Hintergrund, dass dringend Schulen und Kindergärten saniert werden müssen?Noch einmal zurück zum Zebrastreifen: Etwas wundern muss man sich über den scharfen Ton, den die Homburger CDU in Richtung des SPD-Beigeordneten Rüdiger Schneidewind angeschlagen hat - bei aller berechtigten Kritik in der Sache. Es dürfte doch auch Christian Gläser und Co bekannt gewesen sein, dass die Stadt sparen muss. Da kann es nicht sein, dass Schneidewind, nur weil er zufällig für das Straßenwesen zuständig ist, angefeindet wird. Nein, die Stadtspitze trägt gemeinsam Verantwortung für die Sparliste - unter Federführung von Oberbürgermeister Karlheinz Schöner (CDU).