Auersmacher. Die Talfahrt bei Fußball-Oberligist SV Hasborn hält an - und nimmt an Fahrt sogar noch zu. Nach dem 0:3 in Pirmasens und dem 0:4 zu Hause gegen Bingen folgte jetzt eine 0:5-Niederlage beim SV Auersmacher. Rechnet man die drei Pleiten zum Ende der Hinrunde hinzu, kassierte die Mannschaft von Trainer Gerd Warken zuletzt sechs Niederlagen in Folge. In der Tabelle rutschte Hasborn dadurch jetzt auf den zwölften Platz ab. Die Abstiegsplätze rücken immer näher. "Ich war in Auersmacher über die Einstellung einiger Leistungsträger erschrocken. Wenn es so weiter geht, bin ich pessimistisch, was den Klassenverbleib angeht", schlägt der Trainer Alarm. "Da sind mir auch die vielen Verletzten als Ausrede zu billig." In Auersmacher kehrten Michael Kirsch (Arbeitsunfall), Jan Stutz (Oberschenkelproblem) und Jörg Henkes (gesperrt) wieder ins Team zurück, dafür fielen neben den Langzeitverletzten noch Christian Hero (Zerrung) und Thomas Holz (Magen-Darm-Grippe aus). Trotzdem hielt Hasborn im ersten Durchgang noch gut mit und hatte sogar die Chance zum Führungstreffer. In der 16. Minute lief Michael Kirsch nach einem Konter alleine auf SVA-Schlussmann Christian Hollinger zu, doch mit seinem Schuss scheiterte er am SVA-Torhüter. Als alle schon mit einem torlosen Remis zur Pause rechneten, ging Auersmacher dann doch noch in Führung. In der 44. Minute war Hasborns Abwehr zu weit aufgerückt. Auersmacher spielte blitzschnell in die Spitze, und Valentin Solovej konnte von SV-Schlussmann Jörg Henkes nur durch ein Foul im Strafraum gebremst werden. Den fälligen Strafstoß verwandelte David Cuccu zum 1:0 für die Gastgeber. Es war der Anfang vom Ende. Kurz nach der Pause legte Auersmacher das 2:0 nach. Jonas Hector drang von rechts in den Strafraum ein, legte quer, und Valentin Solovej vollstreckte zum 2:0. "Danach hat sich die Mannschaft aufgegeben. Darüber war ich ziemlich erschrocken", sagte Warken. Die logische Konsequenz: Valentin Solovej erhöhte per Foulelfmeter auf 3:0 für Auersmacher (65. Minute), ehe der eingewechselte Matthias Munz mit zwei Treffern das Ergebnis sogar noch auf 5:0 für den SVA in die Höhe schraubte (78. und 90. Minute). "Ich habe über 600 Spiele als Trainer gemacht und kann mich nicht erinnern, mal so hoch verloren zu haben", schüttelte Warken den Kopf. Zwei PlatzverweiseZu allem Überfluss beendete seine Mannschaft die Begegnung nur zu neunt. Kirsch sah in der 77. Minute Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels. Wenig später musste auch Winter-Neuzugang Alexander Conde, der wegen groben Foulspiels glatt Rot sah, vorzeitig zum Duschen. In den kommenden drei Begegnungen warten auf Hasborn nun mit Köllerbach, Roßbach und Wirges drei direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib. "Da müssen wir punkten, sonst sieht es schlecht aus", sagt Warken. "Ich habe über 600 Spiele als Trainer gemacht und kann mich nicht erinnern, mal so hoch verloren zu haben."Hasborns Trainer Gerd Warken