Gutachten zum Einzelhandel sorgt für Diskussionen

Bexbach. Hoch her ging es wieder einmal bei der Sitzung des Ortsrates Bexbach-Mitte. Denn bevor man sich den eigentlichen Tagesordnungspunkten zuwenden konnte, nahm zunächst einmal die Diskussion über ein Schreiben von Bürgermeister Thomas Leis breiten Raum ein

 Für die Stadt Bexbach wurde ein Einzelhandelsgutachten erstellt mit dem Ziel, das Zentrum der Höcherbergstadt zu stärken. Foto: Bernhard Reichhart

Für die Stadt Bexbach wurde ein Einzelhandelsgutachten erstellt mit dem Ziel, das Zentrum der Höcherbergstadt zu stärken. Foto: Bernhard Reichhart

Bexbach. Hoch her ging es wieder einmal bei der Sitzung des Ortsrates Bexbach-Mitte. Denn bevor man sich den eigentlichen Tagesordnungspunkten zuwenden konnte, nahm zunächst einmal die Diskussion über ein Schreiben von Bürgermeister Thomas Leis breiten Raum ein. Im Mittelpunkt der Ortsratssitzung stand nach endloser, teilweise überflüssiger Diskussion die Vorstellung des Einzelhandelsgutachtens durch Karsten Schreiber vom Marktforschungsinstitut isoplan aus Saarbrücken. Zur Erinnerung: Der Stadtrat hatte in seiner Juni-Sitzung isoplan mit der Erstellung dieses Gutachtens beauftragt. Das Fachkonzept zum Thema Einzelhandel ergänzt die Erstellung des "Teilräumlichen Entwicklungskonzept" der Stadtmitte. Ziel ist es, weitere Ansiedlungen von Lebensmittel-Discountern in nicht integrierten Randlagen sowie der weiteren Ausbreitung von Spielsalons in der Innenstadt entgegen zu wirken. Schreiber ging in seinen Ausführungen auf die durchgeführten Haushalts- und Einzelhandelsbefragung näher ein. So verfügt die Stadt Bexbach über derzeit 85 Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von annähernd 19 950 Quadratmetern. In den Geschäften werde ein Gesamtumsatz von rund 70 Millionen Euro erwirtschaftet, davon zehn Prozent im Zentrum (einschließlich real-Markt 39 Prozent). Als "ungewöhnlich hoch" bezeichnete Schreiber die 54 leer stehenden Ladenlokale. Etwas enttäuscht zeigte sich Schreiber über die nur 297 auswertbaren Fragebögen einer schriftlichen Haushaltsbefragung zum Einkaufsverhalten und Einkaufspräferenzen der Bevölkerung. Zu den Stärken des Zentrums zählten die kleinen Fachgeschäfte, die gute Erreichbarkeit sowie Warenqualität, Freundlichkeit der Bedienung und Fachberatung, so Schreiber. Wegen der Standortbestimmung der neuen Urnenwand hatten sich die Ortsratsmitglieder mit Udo Wuttke von der Stadtverwaltung vor ihrer Sitzung auf dem oberen Teil des Friedhofes zu einer Ortsbegehung getroffen. Daraufhin einigte man sich, die neue Urnenwand oberhalb der jetzigen Urnenwand aufzustellen. Darüber hinaus stimmten die Ortsratsmitglieder der Beschlussvorlage zur Konzessionsvergabe über die Nutzung öffentlicher Verkehrswege zum Bau und Betrieb von Leitungen für die Versorgung von Strom und Wasser im Stadtgebiet, für Gas im Stadtgebiet mit Ausnahme der Stadtteile Frankenholz und Höchen zwischen der Stadt Bexbach und der Stadtwerke Bexbach zu. Der Konzessionsvertrag beginnt zum 1. Januar 2012 und hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Zustimmung signalisierte der Ortsrat auch zum Flächennutzungsplan - Teilplan "Windenergieanlagen" sowie zum Teilräumlichen Entwicklungskonzept für die Stadtmitte Bexbach, als "Handlungskonzept Aktives Zentrum". re"54 leer stehende Ladenlokale ist eine sehr hohe Zahl."

Karsten Schreiber

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