Glasklares Lebenselixier und Nahrungsmittel

Sulzbach/Dudweiler/Fischbach. "Für das gesamte Stadtgebiet sind die Stadtwerke Sulzbach alleiniger Wasserversorger", erklärt Elmar Müller, Pressesprecher der Stadt Sulzbach. Gefördert wird das glasklare Lebenselixier im Scheidter Tal, wo bei Rentrisch das städtische Wasserwerk liegt

 Der 1980 gebaute Wasserturm bei Sulzbach-Nord ist inzwischen ein echtes Wahrzeichen der Stadt. Foto: Robert Stegmann

Der 1980 gebaute Wasserturm bei Sulzbach-Nord ist inzwischen ein echtes Wahrzeichen der Stadt. Foto: Robert Stegmann

Sulzbach/Dudweiler/Fischbach. "Für das gesamte Stadtgebiet sind die Stadtwerke Sulzbach alleiniger Wasserversorger", erklärt Elmar Müller, Pressesprecher der Stadt Sulzbach. Gefördert wird das glasklare Lebenselixier im Scheidter Tal, wo bei Rentrisch das städtische Wasserwerk liegt.Die Quelle am Fuße des Barthenberges, aus der seit knapp 116 Jahren Wasser für Sulzbach sprudelt, sollen angeblich schon die Römer genutzt haben. Das Quellgebiet, das ein Düsseldorfer Ingenieur namens Ehlert seinerzeit als Gutachter geprüft hatte, war durch seine waldige Beschaffenheit vor Umwelteinflüssen geschützt. Darüber hinaus erwies sich der Untergrund aus Buntsandstein als guter Wasser-Filter sowie -Leiter und bot somit Eigenschaften, die man in Sulzbach selbst nicht fand. Zwar wurde und wird das Sulzbachtal von einem Bach durchflossen und hatte früher eine Vielzahl von Brunnen und Quellen vorzuweisen, wegen seines Untergrundes taugt es jedoch nicht als Wassereinzugsgebiet: Zerklüftetes Gestein, Erdspalten oder Verschiebungen lassen einen Grundwasserspiegel im ehemaligen Kohlegruben-Gebiet erst gar nicht entstehen.

Im Laufe der Jahre wurde das Wasserversorgungsnetz immer wieder den Gegegebenheiten angepasst. Mit der so genannten Brunnengalerie im Scheidter Tal wurden zusätzliche Förderkapazitäten erschlossen, das Netz wurde erweitert und erneuert. Zudem wurden zwei Wassertürme in Neuweiler (1969) und in Sulzbach-Nord (1980) gebaut, die zusammen 1490 Kubikmeter Wasser fassen. Darüber hinaus entstanden auf dem Gehlenberg zwei Hochbehälter, in deren Bäuchen 1200 Kubikmeter gluckern. "Das Leitungsnetz hat eine Länge von 105 Kilometern und der Wasserverbrauch liegt bei mehr als einer Million Kubikmeter jährlich", erklärt Stadt-Pressesprecher Müller. Die Stadtwerke bedienen 4955 private und 152 gewerbliche Anschlüsse mit Wasser, das einen Härtegrad von 5,2 aufweist. "Härtebereich eins - also weiches Wasser", erläutert Müller. Momentan liegt der Preis für einen Kubikmeter Wasser bei 1,59 Euro - plus sieben Prozent Mehrwertsteuer.

Teurer ist das Wasser in Dudweiler und in Fischbach (1,92 Euro netto), die vom Wasserwerk Bliestal (WWB) beliefert werden. Die WWB gewinnt ihr Wasser aus 20 Brunnen mit bis zu 450 Metern Tiefe. Aufbereitet wird das Trinkwasser im Wasserwerk Blickweiler, in dem je nach Jahreszeit bis 30 000 Kubikmeter täglich - zirka 4200 davon sind für Dudweiler und Fischbach bestimmt - in das insgesamt 70 Kilometer lange WWB-Netz eingespeist werden. Das in Blickweiler geförderte Wasser hat einen Härtegrad von 8,7, ist also "mittelhart", und hat laut Sarah Schmitt, Sprecherin der Saarbrücker Stadtwerke, ähnlich wie das Rentrischer Wasser, "eine hervorragende Qualität".

Die Güte sei vor allem den besonders günstigen Standortfaktoren im Bliestal zu verdanken: "Das von der WWB geförderte Grundwasser ist bereits in seinem Ausgangszustand frei von sämtlichen Schadstoffen." Daher müsse auch nicht gechlort werden. Außerdem weist Schmitt darauf hin, dass die Richtlinien der deutschen Trinkwasserverordnung strenger seien als die für Mineralwasser. Darum sei die Qualität des Trinkwassers aus der Leitung auch keinesfalls schlechter als die des Wassers aus einer Glas- oder Plastikflasche.

Hintergrund

 Das Innere des Hochbehälters Gehlenberg. Foto: Sarah Schmitt

Das Innere des Hochbehälters Gehlenberg. Foto: Sarah Schmitt

Der Begriff Trinkwasser bezieht sich auch auf Wasser zum Wäschewaschen oder Abspülen. Welchen Härtegrad ihr Wasser hat, können Kunden der Stadtwerke Saarbrücken (und der WWB) ab Mai im Internet abfragen. Dazu im entsprechenden Online-Tool einfach die Adresse eintragen. tog

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