Geschäftsfrau verärgert über das Ordnungamt

Dudweiler/Saarbrücken. Die massive Beschwerde einer Geschäftsfrau aus Dudweiler erreichte am Donnerstag die SZ-Redaktion. Ilona Papp, die eine Bäckerei im Neuhauser Weg betreibt, schilderte dabei die Begegnung mit einem Mitarbeiter des Saarbrücker Ordnungsamtes. Der Mann habe am späten Vormittag ihren Laden betreten und gleich mal losgewettert

 Ilona Papp vor ihrer Bäckerei in Dudweiler mit der Werbetafel, an der sich die Geister scheiden. Foto: Iris Maurer

Ilona Papp vor ihrer Bäckerei in Dudweiler mit der Werbetafel, an der sich die Geister scheiden. Foto: Iris Maurer

Dudweiler/Saarbrücken. Die massive Beschwerde einer Geschäftsfrau aus Dudweiler erreichte am Donnerstag die SZ-Redaktion. Ilona Papp, die eine Bäckerei im Neuhauser Weg betreibt, schilderte dabei die Begegnung mit einem Mitarbeiter des Saarbrücker Ordnungsamtes. Der Mann habe am späten Vormittag ihren Laden betreten und gleich mal losgewettert. Sein Unmut habe sich an einem Werbeschild entzündet, das sie vor der Tür aufgestellt habe. Eine Menge Kunden seien zu diesem Zeitpunkt im Geschäft gewesen: "Die haben alle nur den Kopf geschüttelt". Der städtische Bedienstete sei extrem unhöflich gewesen, habe sofort losgepoltert, habe die Genehmigung sehen wollen für das Aufstellen des Werbeträgers und moniert, dass es so nicht könne stehen bleiben. Am Ende habe er ihr mit einer saftigen Anzeige gedroht. Obwohl sie ihm gesagt habe, dass er sich beim Dudweiler Ordnungsamt gerne darüber erkundigen könne, dass das Aufstellen des Schildes längst beantragt und genehmigt sei. So etwas wie diesen Auftritt, sagt Ilona Papp, habe sie noch nicht erlebt. Und nicht nur sie sei am Ende "schockiert" gewesen. Für den Vorfall um die Mittagszeit benennt Ilona Papp zwei Zeugen. Und die bestätigten gegenüber der SZ die Aussage der Geschäftsfrau.Markus S., ebenfalls Unternehmer im Stadtbezirk, sagt, der Herr vom Ordnungsamt sei "pampig, stur, bockig und überhaupt nicht kooperationsbereit" gewesen. Und: "Der hat sich dermaßen drangestellt." Mit ein bisschen "gesundem Menschenverstand" könnte man doch solche Lappalien aus der Welt schaffen und nicht gleich verbal draufhauen. "Wir Geschäftsleute in Dudweiler haben doch alle zu kämpfen", sagt Markus S., "schauen Sie sich doch mal die Leerstände an!" In Hinblick darauf sei es völlig unverständlich, "wenn wir vom Saarbrücker Ordnungsamt so gequält und gegängelt werden. Man könnte manchmal verrückt werden". Auch er habe schon manch unerfreuliche Begegnung mit Vertretern des Amtes gehabt.

Eine Frau, die sich ebenfalls beim Besuch des Ordnungshüters in der Bäckerei aufhielt, bestätigt, dass sich der Mitarbeiter der Landeshauptstadt nicht eben höflich gebärdete. "Der war sowas von ungezogen. Laut, frech und ungehalten hat er reagiert", schildert es die Kundin. Und das wegen eines Werbeschilds, das ihn von Amts wegen störte. Am Ende habe er sehr barsch mit einer Anzeige gedroht.

Die Saarbrücker Zeitung hat die Stadt-Pressestelle der Landeshauptstadt Saarbrücken mit den Vorwürfen konfrontiert. Sprecher Thomas Blug erklärt dazu: "Wir nehmen Beschwerden über das Auftreten unserer Mitarbeiter sehr ernst. Ein bürgerfreundliches Verhalten ist uns wichtig, schließlich repräsentieren unsere Mitarbeiter die Landeshauptstadt."

Man habe auch in diesem Fall umgehend den betroffenen Mitarbeiter über die Beschwerde informiert und seine Meinung dazu gehört. Blug: "Aus Sicht des Mitarbeiters war sein Vorgehen korrekt. Die Gegenmeinung kennen wir nur indirekt, sie wurde uns über die Redaktion der Saarbrücker Zeitung geschildert. Unser Bürgerreferat geht Anregungen und Beschwerden der Bürger nach. Deshalb biete ich gerne an, dass sich auch in diesem Fall die betroffenen Bürger an uns wenden, um nochmal direkt über die Sache zu sprechen." "Wir nehmen Beschwerden über das Auftreten unserer Mitarbeiter sehr ernst."

Stadt-

Pressesprecher Thomas Blug

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