"Gelb ist meine Lieblingsfarbe"

Saarbrücken. Ihren Garten kann Karin Schreiner auch bei Regenwetter genießen: Von ihrem Küchenfenster aus blickt sie direkt auf das liebevoll gehegte Grundstück, das schon in der dritten Generation in Familienbesitz ist. "Die Apfelbäume haben meine Großeltern schon vor über 70 Jahren gepflanzt", erzählt Karin Schreiner, die mit dem Garten viele Kindheitserinnerungen verbindet

Saarbrücken. Ihren Garten kann Karin Schreiner auch bei Regenwetter genießen: Von ihrem Küchenfenster aus blickt sie direkt auf das liebevoll gehegte Grundstück, das schon in der dritten Generation in Familienbesitz ist. "Die Apfelbäume haben meine Großeltern schon vor über 70 Jahren gepflanzt", erzählt Karin Schreiner, die mit dem Garten viele Kindheitserinnerungen verbindet. "Später hat mein Vater nach und nach etwas dazugepflanzt. Ich selbst bin erst seit sechs Jahren Hobbygärtnerin." Leuchtendes Sonnengelb dominiert in den Staudenbeeten, kombiniert mit dem Violett der Echinacea und dem zarten Rosa einjähriger Malven. "Gelb ist meine Lieblingsfarbe", erklärt Karin Schreiner ihre Staudenauswahl. "Die gelben Blumen habe ich auch zu Ehren meiner Mutter gesetzt. Außerdem leuchtet Gelb auch dann noch, wenn es draußen trüb ist." Ein Blick nach draußen gibt der Gärtnerin Recht. "Sehen Sie das Eichhörnchen?", fragt Karin Schreiner plötzlich und weist auf den Rasen, über den just in diesem Moment ein kleines Tier huscht. "Für solche Fälle habe ich mein Fernglas auf der Fensterbank stehen." Vom Küchenfenster aus hat Karin Schreiner schon viele Tiere beobachten können, die aus dem angrenzenden Wald in ihren Garten auf dem Rodenhof spazieren: Neben Eichhörnchen kommt gelegentlich auch ein Fuchs, Marder oder Igel zu Besuch. Für ein Igelpärchen hätte der Gartenausflug beinahe tödlich geendet, hätte Karin Schreiner nicht rechtzeitig bemerkt, dass in ihrem Gartenteich etwas nicht stimmt. "Zwei Igel hielten sich dort strampelnd über Wasser, kamen aber nicht mehr ans Ufer." Mit einer Gartenschaufel half Karin Schreiner den unfreiwilligen Schwimmern vorsichtig an Land. Die eigentlichen Bewohner des Teichs ließen sich von dem Zwischenfall nicht stören. Rund 20 Frösche haben sich das mit Seerosen bewachsene Mini-Gewässer als Zuhause gewählt. Quak-Konzerte gibt es jedoch nur im Frühjahr. "Danach hört man sie nur vereinzelt", erzählt Schreiner, die vor ihrer Pensionierung als Sekretärin bei der Landwirtschaftskammer für das Saarland arbeitete. Fertig werde ihr Garten nie, erklärt Karin Schreiner. "Ich habe immer wieder neue Ideen, pflanze etwas Neues dazu oder setze Pflanzen um. Die Anregungen hole ich mir aus Gartenbüchern und -zeitschriften. Bei der Verwirklichung neuer Ideen achte ich darauf, dass alle Pflanzen zusammen passen. Ich würde zum Beispiel Astillen nie zu Rosen, sondern eher zu Hortensien setzen." Auch den Wechsel der Jahreszeiten hat Schreiner fest im Blick. "Ein Garten sollte auch im Winter schön sein. Deshalb lasse ich die Gräser und verblühte Stauden stehen und habe Hartriegel gepflanzt. Der sorgt mit seinen wunderschönen gelben und roten Zweigen auch im Winter für Farbe."

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