Für ein Miteinander aller Generationen

Quierschied. Der demografische Wandel ist nicht mehr aufzuhalten. Für die immer älter werdende Gesellschaft stellen sich vielfältige Probleme. Sie reichen von zusätzlichen attraktiven Angeboten für ein gesundes und aktives Älterwerden, über Hilfestellungen und Unterstützung bei Krankheit und Behinderung bis zur Frage: "Wie wollen wir morgen leben?"

Quierschied. Der demografische Wandel ist nicht mehr aufzuhalten. Für die immer älter werdende Gesellschaft stellen sich vielfältige Probleme. Sie reichen von zusätzlichen attraktiven Angeboten für ein gesundes und aktives Älterwerden, über Hilfestellungen und Unterstützung bei Krankheit und Behinderung bis zur Frage: "Wie wollen wir morgen leben?". Um diesen Problemen auf den Grund zu gehen, gibt es in Quierschied den Arbeitskreis "Unsere Gemeinde - Heimat für Jung und Alt".

Er verbindet Vereine und Bürger, die sich für ein Miteinander aller Generationen einsetzen. Die Projektgruppe wurde auf Initiative von Bürgermeisterin Karin Lawall und dem Vorsitzenden des Heimat- und Verkehrsvereins, Paul Pendorf, im Rahmen des Gemeindemarketings einberufen. Vereine, Hilfsorganisationen, Kirchen, Bürger sowie die Sozialstation und das Quierschieder Seniorenheim machen mit. Karin Lawall sieht in der Initiative "eine große Chance, die Gemeinde für ältere Menschen noch lebenswerter zu machen".

Angebot für Demenzkranke

Nach Angaben von Lawall leben zur Zeit 4360 Menschen in der Gemeinde, die über 60 Jahre alt sind: "Ihr Wissen und ihre Einsatzbereitschaft stellen für unsere Gesellschaft ein wertvolles Potenzial dar." Die ersten Ergebnisse des Arbeitskreises seien durchaus beeindruckend. So werde die Ökumenische Sozialstation im "Cafe Paulchen" ihre Angebote für Demenzkranke ausbauen und mit dem Deutschen Roten Kreuz die Beratung von Angehörigen organisieren. Die Gemeindebücherei wird in Zusammenarbeit mit Ehrenamtlichen einen Bücherservice für Kranke und Behinderte anbieten und Bücher ins Haus bringen. Das Seniorenheim in der Klostergasse plant, die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten "Villa Regenbogen" zu verstärken. Lawall: "Die Kindergartenkinder werden die Heimbewohner regelmäßig besuchen und gemeinsame Aktivitäten veranstalten." Der Kneippverein, der Saarwaldverein und das Deutsche Rote Kreuz werden ebenfalls weitere Aktionen wie Tanzveranstaltungen für Senioren und einen Seniorennachmittag starten.

Lawall freut sich auch, dass die Evangelische Frauenhilfe mit im Boot ist. Sie will Lebensmittel von der Tafel abholen und zu denen bringen, die einen Anspruch darauf haben, aber nicht in der Lage sind, die Lebensmittel selbst abzuholen.

Nach Angaben von Pendorf will der Verein Aktion l(i)ebenswertes Quierschied seine Aktivitäten im Bereich "Wohnen im Alter" fortsetzen. Als erfreulich wertete Pendorf die Tatsache, dass sich sechs Quierschieder zu ehrenamtlichen Sicherheitsberatern haben ausbilden lassen. Nächster Schritt des Arbeitskreises, dessen Aktivitäten von der Integrationsbeauftragten der Gemeinde, Waltraud Spaniol, koordiniert werden, ist die Herausgabe eines Leitfadens für Senioren. Er soll über die gesamte Palette an Bürgerdiensten und Anlaufstellen in der Gemeinde informieren.

Hintergrund

Die Gemeinde Quierschied hat für die älteren Mitbürger ein Servicetelefon eingerichtet. Hier erhalten sie Hilfe bei Rentenanträgen, Anträgen nach dem Schwerbehindertengesetz, Wohngeld und Rundfunkgebührenbefreiung. Vermittelt werden auch Kontakte zu anderen Behörden sowie zu Mitgliedern des Arbeitskreises "Unsere Gemeinde - Heimat für Jung und Alt". Sie helfen bei der Suche nach Lösungsmöglichkeiten. Kleine Hilfsdienste auf freiwilliger, unentgeltlicher Basis sind möglich. Waltraud Spaniol, die Integrationsbeauftragte der Gemeinde, ist am Servicetelefon während der Öffnungszeiten des Rathauses unter (0 68 97) 9 61-1 33 zu erreichen. In dringenden Fällen auch unter Tel. (0 68 97) 6 57 37. ll

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