Mitmischen in der Gemeinde

Quierschied. Quierschied will seine zukünftige Entwicklung selbst bestimmen. Die Überalterung der Gesellschaft, sprich der demografische Wandel, stellt die Kommune vor große Herausforderungen. Die Gemeinde will darauf frühzeitig reagieren. Bei der Erstellung eines Konzeptes spielen die Einwohner eine wichtige Rolle. Sie sollen mitreden

Quierschied. Quierschied will seine zukünftige Entwicklung selbst bestimmen. Die Überalterung der Gesellschaft, sprich der demografische Wandel, stellt die Kommune vor große Herausforderungen. Die Gemeinde will darauf frühzeitig reagieren. Bei der Erstellung eines Konzeptes spielen die Einwohner eine wichtige Rolle. Sie sollen mitreden.

Antworten auf die vielen offenen Fragen soll das Gemeindeentwicklungskonzept, kurz Geko genannt, bringen. Mitte vergangenen Jahres gab es bereits ein erstes Bürgerforum. Am kommenden Mittwoch, 26. Januar, geht die Bürgerbeteiligung in die zweite Runde. Ab 19 Uhr sollen in der Halle der Industriekultur Saar (IKS) auf dem ehemaligen Grubengelände in Göttelborn beim 2. Bürgerforum Handlungsstrategien diskutiert werden. Erstellt wurden sie von den Fachleuten der Gesellschaft Agsta Stadt- und Umweltplanung aus Völklingen. Sie helfen der Gemeinde bei dem Konzept. Bürgermeisterin Karin Lawall erklärt: "Die in dem Konzept verankerten Strategien müssen von der Politik beachtet werden. Sie sind verbindlich und die Voraussetzung dafür, dass die Gemeinde zukünftig noch Fördermittel bekommt."

Quierschied hatte vor 15 Jahren noch 16 000 Einwohner. Heute sind es nur knapp 14 000. In den nächsten Jahren wird die Zahl der Einwohner weiter zurückgehen, gleichzeitig wird die Bevölkerung älter. Das bedeutet aber auch: Die Steuereinnahmen sinken, die Kassen werden leerer. Die großen Fragen, die sich nun stellen, lauten: "Braucht die Gemeinde dann noch alle heute vorhandenen Strukturen, wie Straßen, Wege und Kanäle, aber auch Sportstätten wie Hallen- oder Freibäder, Kindergärten und Schulen?" "Was will und vor allem was kann sich die Kommune von morgen überhaupt noch leisten?"

Zum ersten Bürgerforum waren 60 Interessierte gekommen. Sie beschrieben Quierschied als Kommune mit einem funktionierenden Vereinsleben, tollen Sportmöglichkeiten und einem großen kulturellen Angebot. Quierschied sei lebendig, habe eine prima Verkehrsanbindung, sei umgeben von viel Grün, verfüge über gute Waldwege.

 Braucht Quierschied eine neue Veranstaltungsstätte? Diese Frage soll das Bürgerforum beantworten. Foto: Iris Maurer

Braucht Quierschied eine neue Veranstaltungsstätte? Diese Frage soll das Bürgerforum beantworten. Foto: Iris Maurer

Viele Handlungsempfehlungen gaben die Bürger der Verwaltung und Experten mit auf den Weg. Ein ganz wichtiger Punkt war die Nahversorgung. Das Thema ist mit der Ansiedlung des Lebensmittelmarktes auf dem Parkplatz oberhalb des ehemaligen Postgebäudes bereits erledigt. Beim zweiten Bürgerforum geht es auch um die Frage: "Braucht Quierschied nach dem Abriss des Kultursaals eine neue Veranstaltungsstätte?" In einem Gutachten haben das die Experten schon mal bejaht. Karin Lawall hofft, dass sich auch an der zweiten Auflage viele Bürgerinnen und Bürger beteiligen.

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