Immer wieder Ärger wegen strandender Brummis

Wellesweiler. Die Wellesweiler sind sauer. Nach wie vor behindern und belästigen falsch fahrende Lkw das Leben im Ortskern. Gerade gestern Morgen zur besten Berufsverkehrszeit kurz vor 8 Uhr hatte in der Rombachstraße aus Richtung Ortsmitte kommend kurz vor der dortigen Eisenbahnunterführung ein Lkw unfreiwillig Station gemacht

 Schilder wie hier am Rombach-Kreisel weisen darauf hin, dass die Ortsdurchfahrt für Lkw verboten, nur eine bestimmte Fahrzeug-Höhe zulässig ist.

Schilder wie hier am Rombach-Kreisel weisen darauf hin, dass die Ortsdurchfahrt für Lkw verboten, nur eine bestimmte Fahrzeug-Höhe zulässig ist.

Wellesweiler. Die Wellesweiler sind sauer. Nach wie vor behindern und belästigen falsch fahrende Lkw das Leben im Ortskern. Gerade gestern Morgen zur besten Berufsverkehrszeit kurz vor 8 Uhr hatte in der Rombachstraße aus Richtung Ortsmitte kommend kurz vor der dortigen Eisenbahnunterführung ein Lkw unfreiwillig Station gemacht. Kurz vor der Kurve und damit der Eisenbahn-Unterführung war er sich offenbar nicht mehr sicher, die 3,60-Meter-Marke unterschreiten zu können. Immer wieder "stranden" hier die Brummis, können nur noch mithilfe der Polizei oder des ADAC wieder auf den rechten Weg geführt werden. Entweder wieder raus auf die Homburger Straße. Oder auch gerne vor Unterführung Nummer zwei - in der Homburger Straße - mit mühsamem Wendemanöver und Stau verursachend unter Polizeiaufsicht zurück Richtung Autobahnzubringer.Am Mittwochabend waren die Lkw in der Ortsmitte auch Thema im Ortsrat gewesen. Und diese erste Sitzung im neuen Jahr musste Ortsvorsteher Hans Kerth mit erhöhtem Adrenalinspiegel leiten. Denn der Ärger über die Lkws, die trotz Verbots durch die Ortsmitte die Industriegebiete im Neunkircher Stadtteil anfahren, ist groß. "Trotz zahlreicher Eingaben an die zuständigen Behörden bei Stadt- und Kreisverwaltung und Landesamt für Straßenwesen fahren die Lkw ins Ortszentrum, um dann festzustellen, dass sie nicht unter der Eisenbahnunterführung durchfahren können. Danach müssen sie wenden, dabei beschädigen sie Poller, Vorgärten und so weiter", schimpft der Ortsvorsteher. In jüngster Zeit nähme sogar der Lkw-Verkehr über die Bürgermeister-Regitz-Straße aus der Neunkircher Wald- und Steinwaldstraße kommend zu. Die auf die maximale Höhe von 3,60 Meter verweisenden Verkehrsschilder, die die Lkw-Fahrern auf die Probleme beim Durchfahren des Ortskernes aufmerksam machen, hätten keinerlei Wirkung. In der Ortsratssitzung hatten die Mitglieder sogar eine Erklärung dafür: Die Lkw-Fahrer fahren nur nach ihren privaten Navigationsgeräten, und da ist die Höhe der Eisenbahnunterführung nicht eingezeichnet. Von einer Protestversammlung im neuen Pfarrzentrum wolle man absehen, da keine Konzepte vorlägen und die Argumente alle mehrfach ausgetauscht wurden, so heißt es aus dem Ortsvorsteher-Büro. Auf das von Stadtverordneten Gerhard Nasshan mit dem Ortsrat erarbeitete Konzept, reagierten die Ämter einfach nicht, bemerkte Kerth. Axel Birtel machte den Vorschlag, eine Fahrbahnhöhenbegrenzung schon an den Ortseinfahrten Wellesweiler zu installieren, damit die Lkw-Fahrer deutlicher auf die Probleme im Ortskern aufmerksam gemacht werden. Auch wurden verstärkte Polizeikontrollen verlangt. Auf jeden Fall will sich der Ortsrat nun über den Ortsvorsteher noch einmal wegen dieser Verkehrsprobleme mit den Lkw an die zuständigen Behörden werden

"Den jetzigen Zustand können wir auf keinen Fall weiter dulden. Da muss endlich etwas geschehen. Ich weiß schon nicht mehr, was ich den klagenden Bürgern sagen soll", betonte Ortsvorsteher Hans Kerth.

 Nur mit Hilfe des Abschleppdienstes kam dieser dänische Lkw gestern noch zurück. Vor der Eisenbahnbrücke ging nichts mehr. Fotos:

Nur mit Hilfe des Abschleppdienstes kam dieser dänische Lkw gestern noch zurück. Vor der Eisenbahnbrücke ging nichts mehr. Fotos:

Bei dem gestern hängengebliebenen Lkw handelte es sich im Übrigen um ein Fahrzeug aus Dänemark. Hier half der ADAC, zog den Schwerlaster zurück auf die Fahrbahn. Wie es hieß, habe sich der Fahrer wohl auf sein Navigationsgerät verlassen - und das habe keine Höhenbeschränkung angezeigt. Quod erat demonstrandum - Was zu beweisen war, wie der Mathematiker, oder in diesem Falle wohl die Ortsratsmitglieder nun sagen können.

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