Frühstück auf dem Anstoßpunkt

Friedrichsthal. Gestern um 16.48 Uhr kannte der Jubel im Stadion am Franzschacht keine Grenzen. Die Spieler des FSV Hemmersdorf und 150 mitgereiste Anhänger feierten nach dem 3:2-Erfolg beim SC Friedrichsthal ausgelassen den Klassenverbleib. Damit hatte kaum einer mehr gerechnet: Doch der FC Marpingen, Konkurrent im Kampf um den Klassenverbleib, spielte 2:2

 Jubel, Trubel, Heiterkeit: Die Freude der Hemmersdorfer kennt keine Grenzen. Foto: Thomas Seeber

Jubel, Trubel, Heiterkeit: Die Freude der Hemmersdorfer kennt keine Grenzen. Foto: Thomas Seeber

Friedrichsthal. Gestern um 16.48 Uhr kannte der Jubel im Stadion am Franzschacht keine Grenzen. Die Spieler des FSV Hemmersdorf und 150 mitgereiste Anhänger feierten nach dem 3:2-Erfolg beim SC Friedrichsthal ausgelassen den Klassenverbleib. Damit hatte kaum einer mehr gerechnet: Doch der FC Marpingen, Konkurrent im Kampf um den Klassenverbleib, spielte 2:2. Damit zog der FSV am FC vorbei. "Das war ein unglaubliches gefühlsmäßiges Chaos", sagte Trainer Uwe Klein, "eine solche Anspannung habe ich noch nie erlebt".Hemmersdorf begann beherzt. Peter Böhm lupfte den Ball über Friedrichsthals Torwart Markus Becker - aber auch über das Tor (7. Minute). Wenig später klärte Thomas Hofer vor dem einschussbereiten Emrah Avan. Dann scheiterte Christian Botzet an Becker (18.). Friedrichsthal hielt dagegen, war von der Spielanlage besser - und in der Chancenverwertung eiskalt. Salvatore La Marca nutzte die zweite SC-Chance zur Führung für die Gastgeber (38.). Obwohl Perl/Besch gleichzeitig gegen Marpingen 1:0 führte, war der FSV zu dem Zeitpunkt abgestiegen.Im zweiten Durchgang überschlugen sich die Ereignisse. 60 Sekunden nach Wiederbeginn verweigerte Schiedsrichter Patrick Alt aus Illingen den Gästen einen Strafstoß. Nico Zimmer hatte Avan festgehalten. Eine Viertelstunde danach passte Botzet auf Avan - und der traf aus 14 Metern zum 1:1. Drei Minuten später fiel Botzet im Strafraum - und Schiedsrichter Alt auf die Schwalbe herein. Diesmal zeigte er auf den Punkt. Ralf Rommelfanger ließ sich die Chance nicht nehmen. Plötzlich machte die Nachricht von der Marpinger 2:1-Führung die Runde: Hemmersdorf wäre trotz Sieg abgestiegen. Dann traf auch noch Tobias Strobel zum Ausgleich für Friedrichsthal (80.). Der Abstieg schien besiegelt. Trotzdem steckten die Hemmersdorfer nicht auf. Dietmar Ley legte ab für Peter Böhm, der aus vier Metern einschob - das 3:2 in der 87. Minute. Glück für Hemmersdorf, dass Alt Leys Abseitsposition übersah. In der packenden Partie fiel kein Tor mehr. Da Marpingen nicht über ein 2:2 in Perl/Besch hinaus kam, bleibt Hemmersdorf in der Verbandsliga. "Ich wollte mich nicht mit einem Abstieg verabschieden", sagte Klein überglücklich. Im Hemmersdorfer Clubheim rüstete man sich derweil auf eine lange Nacht. "Jetzt wird gefeiert bis zum Morgengrauen", verkündete Botzet, "und dann frühstücken wir auf dem Anstoßpunkt. Das haben wir uns verdient".

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