Finanzminister liest den Räuber Hotzenplotz

Homburg · Die Kultur des Vorlesens stärken wollen Prominente, die dazu in Kindergärten, Schulen und Bibliotheken gehen. Finanz- und Europaminister Stephan Toscani (CDU) kam zum Vorlesen in die Grundschule Sonnenfeld.

 Finanzminister Stephan Toscani (links) hat am Vorlesetag den Drittklässlern der Grundschule Sonnenfeld in Homburg aus dem Räuber Hotzenplotz vorgelesen. Foto: Bernhard Reichhart

Finanzminister Stephan Toscani (links) hat am Vorlesetag den Drittklässlern der Grundschule Sonnenfeld in Homburg aus dem Räuber Hotzenplotz vorgelesen. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Gebannt lauschen die Drittklässler der Grundschule Sonnenfeld ihrem prominenten Gast, der ihnen Ausschnitte aus der Geschichte vom "Räuber Hotzenplotz" sowie aus "Urmel saust durch die Zeit" vorliest. Mit seinem Beitrag zum bundesweiten Vorlesetag begab sich Finanz- und Europaminister Stephan Toscani vergangene Woche in die Reihe bekannter Persönlichkeiten und Bücherfreunde, die in Kindergärten, Schulen und Bibliotheken aus ihren Lieblingsbüchern vorlesen und damit die Kultur des Vorlesens stärken wollen.

Es sei schön, dass "ein bekannter Politiker den Kindern vorliest, denn das zeigt den Kindern, dass Lesen wichtig ist", erklärte Schulleiterin Judith Lacher. In der Unterrichtszeit, aber auch in den Familien komme das Lesen und Vorlesen jedoch oftmals zu kurz, fügte die Lehrerin hinzu. Genau dagegen versucht der schon zum zehnten Mal stattfindende bundesweite Vorlesetag anzugehen. Er beteilige sich immer wieder gerne an dem jährlichen Vorlesetag der Stiftung Lesen, erklärte Toscani. Nicht nur, weil er sehr viel Spaß am Vorlesen habe, sondern auch weil er die Ziele der Stiftung Lesen und ihrer Partner unterstützen möchte. So belege eine Studie der Stiftung, dass in 30 Prozent der Familien mit Kindern im Alter von zwei bis acht Jahren selten oder gar nicht vorgelesen werde.

"Viele Eltern wissen nicht, wie wichtig das Vorlesen für die Sprachentwicklung und für das Weltwissen der Kinder ist", rechtfertigte Toscani diesen bundesweiten Vorlesetag. Wie sehr ihm das Vorlesen Spaß machte und wie gut er darin geübt ist, das zeigten die Reaktionen der Schülerinnen und Schüler der beiden dritten Klassen. Mit immer wieder wechselnder Stimmlage erweckte er die jeweiligen Darsteller zum Leben. Vom Urmel über Professor Habakuk Tibatong bis hin zu Tim Tintenklecks, vom Räuber Hotzenplotz über Kasper bis hin zur Großmutter. Kein Wunder, schließlich hat der Politiker selbst zwei kleine Kinder im Alter von sechs und neun Jahren, denen er vorliest. Und so durften die Schüler eine mehr als vergnügliche Lesestunde erleben.

Doch auch sie selbst waren gefragt, hatten sie doch auch ihre Lieblingsbücher, wie "Der Samurai", "Faszination Luftfahrt", "Die Freunde vom Fußball", "Wind und Wetter" oder ein Buch über Braunbären mitgebracht. "Wir lesen abwechselnd" schlug Toscani vor und ließ sich auch das ein oder andere Bild aus den Büchern zeigen.

Der Besuch des Ministers am Vorlesetag sei ein "Highlight" für die Kinder, betonte Klassenlehrerin Nadine Müller, welche mit ihrer Klasse jeweils freitags eine Lesestunde mit einer Lesepatin veranstaltet. Mit Lesestrategien, dem Lernprogramm Antolin und mit einem Leseabend möchte sie den Kindern den Spaß am Lesen beibringen: "Lesen ist bei uns im Schulalltag eingebunden".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort