Der Aufbruch der sogenannten 68er-Generation, die Anti-AKW-Bewegung der 70er Jahre, die Zeit der Friedensbewegung und die Auseinandersetzungen um die Startbahn West und das Atom-Endlager Wackersdorf skizzieren wichtige Meilensteine dieser 21 Jahre altbundesrepublikanischer Geschichte. Schöfer belässt es allerdings keineswegs allein beim Politischen, die Schilderung seiner Protagonisten zeigt ihn als genauen und sensiblen Menschen-Beobachter, seine geistreiche Sprache und sein literarisch bemerkenswerter Ausdruck verleihen den vier Romanen seiner Tetralogie einen einzigartigen Stellenwert in der zeitgenössischen Literatur.

Für "Die Kinder des Sisyfos" wurde Erasmus Schöfer vor vier Jahren mit dem Gustav-Regler-Preis der Kreisstadt Merzig ausgezeichnet.

Schöfer, 1931 bei Berlin geboren und dort aufgewachsen, hat später in Köln, Freiburg, München, Neuss, in Paris und auf den Inseln Patmos und Ithaka als freier Schriftsteller gelebt.

Er promovierte in Bonn in Sprachwissenschaft und Philosophie, war einer der Gründer und Vorsitzender des "Werkkreises Literatur der Arbeitswelt", Mitinitiator und Autor des Industrietheaters "Der Wahre Anton" und Mitarbeiter im Bundesvorstand des Deutschen Schriftstellerverbandes (VS). Er ist seit 1980 Mitglied des Deutschen P.E.N.-Zentrums.

Seine zahlreichen literarischen und publizistischen Arbeiten sind in Theatern, Rundfunkanstalten, Verlagen, Zeitschriften und Zeitungen veröffentlicht worden. Erasmus Schöfer lebt seit über dreißig Jahren vorwiegend in Köln. red