Blick in mühsamen Keltenalltag

Niedaltdorf · Zwei graue Esel warteten auf Fahrgäste. Gleich am Zugang zum Keltendorf stand ihr Wagen bereit, der Besucher des Beltane-Festes über die Waldwege zog.

 Heidi Geßner und Andrea Rudolphy (v. re.) backten mühsam keltisches Brot. Foto: Johannes A. Bodwing

Heidi Geßner und Andrea Rudolphy (v. re.) backten mühsam keltisches Brot. Foto: Johannes A. Bodwing

 Heidi Geßner und Andrea Rudolphy (v. re.) backten mühsam keltisches Brot. Foto: Johannes A. Bodwing

Heidi Geßner und Andrea Rudolphy (v. re.) backten mühsam keltisches Brot. Foto: Johannes A. Bodwing

Niedaltdorf. Zwei graue Esel warteten auf Fahrgäste. Gleich am Zugang zum Keltendorf stand ihr Wagen bereit, der Besucher des Beltane-Festes über die Waldwege zog. Ihnen kamen am 1. Mai Wanderer entgegen, die den langen Anmarsch von Niedaltdorf aus nicht scheuten. Andere fuhren bis Neunkirchen-les-Bouzonville. Von dort aus war es nur noch ein kurzes Stück bis zum musealen Dorf am Waldrand. Met aus dem Eichenfass gab es, Schmuck und Töpfereien. Zum urigen Beisammensein spielten "An Erminig" folkloristische Lieder mit Dudelsack, Flöte, Harfe und Gitarre. Neben dem Keltenhaus hatten Kinder der ERS Lothar-Kahn-Schule einen keltischen Pflanzgarten angelegt.Der Alltag der Kelten war oft mühsam. Das Dinkel-Getreide musste zwischen Mahlsteinen, die groß waren wie Kuchenplatten, zu Mehl gerieben werden. So machten Andrea Rudolphy und Heidi Geßner am Dienstag knuspriges Fladenbrot. "Wollen Sie mal probieren?", fragte Geßner. "Das schmeckt nach Anis", meinte ein Jugendlicher. Gleich nebenan hatte Hanno Rudolphy glühende Holzkohle für eine kleine Schmiede aufgeschichtet. Über lange Schläuche und lederne Blasebälge pumpte er von Hand Luft hinein. Doch wie wurde damals eigentlich Feuer gemacht? Rudolphy zog einen Feuerstein aus einem kleinen Lederbeutel und ein Feuereisen. Mit dem Eisen schlug er Funken aus dem Stein, und die brachten Zunder zum Glühen. "Jetzt muss ich das mit Stroh und Holz richtig entfachen", sagte er. Die rund zweistündige Wanderung am Vormittag lockte um die 80 Personen an. In zwei Gruppen aufgeteilt erfuhren sie von Bürgermeister Martin Silvanus und Mundartdichter Jean-Louis Kieffer unterwegs Wissenswertes über das "Lothringer Platt" und regionale Keltenfunde.

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