Energie für 58 Millionen Tassen Kaffee

Nohfelden · Die Stiftung „Sonne für Nohfelden“ bekommt Zuwachs. Noch diesen Monat soll eine weitere Flächen-Fotovoltaikanlage an der Autobahn bei Sötern einspeisebereit sein. In Eisen gibt es bereits eine solche Anlage.

493 800 Kilogramm Kohlenstoffdioxid hat die 2,5 Hektar große Flächen-Fotovoltaikanlage in Eisen seit Inbetriebnahme im August vergangenen Jahres eingespart. Damit könnten 187 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden. Oder: Eine Person könnte sich rund 621 300 Stunden die Haare föhnen oder 8 283 970 Stunden fernsehen. Oder 58 Millionen Tassen Kaffee kochen.

Die Energie, die bisher erzeugt wurde, beläuft sich auf 828 396 Kilowattstunden. Damit ist Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit (CDU) sehr zufrieden. Zwar sei im ersten "Rumpfjahr" noch nicht mit Gewinn zu rechnen: "Das geht Null auf Null auf." Aber 2013 setzt er auf 25 000 Euro für die Stiftung "Sonne für Nohfelden". Damit für die Bürger. Das Geld soll in gemeinnützige Zwecke fließen.

Nicht ganz so viel werde die zweite Anlage der Gemeinde abwerfen, an der A 62 bei Sötern geplant. Sie ist zwar mit drei Hektar etwa gleichgroß wie die in Eisen. Aber geringere Einspeisevergütung sowie die Tatsache, dass die Gemeinde in Sötern nicht zu 100 Prozent Grundstücksbesitzerin ist, verringere den Gewinn. Veit rechnet mit bis zu 10 000 Euro pro Jahr.

Bauen und pachten wird auch diese Anlage die Firma WVE Kaiserlautern. Seit knapp zwei Wochen ist der Bebauungsplan rechtskräftig. Jetzt gehe alles sehr schnell. Die Module werden aufgebaut und angeschlossen. Am 30. Mai soll die 1,9 Millionen Euro teure Anlage einspeisebereit sein, sagt Peter Rosenau, bei der Verwaltung für erneuerbare Energien zuständig.

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StichwortSonne für Nohfelden: Die Stiftung - eine Unterstiftung der Dachorganisation "Sonne für Deutschland" - hat 2,6 Millionen Euro Kapital aufgenommen. Aber die gemeinnützige Stiftung darf die Anlage nicht betreiben. Also suchte die Verwaltung eine Firma, die die Anlage baut und an die Stiftung verkauft, aber sich gleichzeitig verpflichtet, die Anlage zu pachten. Als Partner der Gemeinde tritt die Firma WVE Kaiserslautern auf, die bereits Anlagen in St. Wendel und Freisen baute. Die WVE garantiert der Gemeinde über 20 Jahre Pachterlöse - anschließend kann die Gemeinde die Anlage übernehmen. Hätte die Firma die Anlage gebaut und dafür nur das Gelände gepachtet, hätte die Gemeinde mit Pachterlösen von bis zu 10 000 Euro pro Jahr gerechnet, sagt Veit. Dank der Stiftungslösung könne es jetz das Dreifache sein. Veit nennt noch einen Vorteil: "Bei einer Stiftung fallen keine Steuern an." him

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