"Sonne für Nohfelden" bessert mit Sonnenstrom Gemeindekasse auf

Nohfelden. Die gemeinnützige Stiftung "Sonne für Nohfelden" ist gegründet. Bürgermeister Andreas Veit (CDU) unterzeichnete jetzt die Errichtungsvereinbarung, die der Gemeinderat bereits im Dezember einstimmig beschlossen hatte

 Sonnenstrom soll die Gemeinde flüssiger machen. Foto: dpa

Sonnenstrom soll die Gemeinde flüssiger machen. Foto: dpa

Nohfelden. Die gemeinnützige Stiftung "Sonne für Nohfelden" ist gegründet. Bürgermeister Andreas Veit (CDU) unterzeichnete jetzt die Errichtungsvereinbarung, die der Gemeinderat bereits im Dezember einstimmig beschlossen hatte. Danach tagte der Stiftungsrat (Bürgermeister, die Vorsitzenden der Gemeinderatsfraktionen Michael Dietz (CDU), Eckhard Heylmann (SPD), Steffen Schopper (UBNN), Peter Rosenau Gemeindeverwaltung) zum ersten Mal.Ziel der Stiftung ist die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf einer Fläche von 2,6 Hektar Größe im Gewerbegebiet Kladenfloss in Eisen. Die Stiftung erhält sämtliche Überschüsse, die aus der Einspeisevergütung für den produzierten Strom, nach Abzug der Finanzierungs- und Betriebskosten, erwirtschaftet werden. Diese werden, so der Stiftungszweck, zugunsten gemeinnütziger Aufgaben in der Gemeinde verwendet. Die Stiftung will die Anlage über einen Kredit der Kreissparkasse St. Wendel finanzieren, so dass auch die Zinsen in der Region bleiben.

Mitte letzten Jahres wurde Bürgermeister Andreas Veit auf die Dachstiftung "Sonne für Deutschland" aufmerksam und war von ihr und der dahinter stehenden Idee begeistert. Üblicherweise verpachten Kommunen ihre Dach- und Freiflächen an private Investoren, da sie selber die Kosten einer solchen Anlage nicht aufbringen können. Somit verbleiben den Kommunen lediglich die Pachteinnahmen. Die Gewinne kassieren die privaten Investoren.

Dass beim Stiftungsmodell die Kommunen nicht auf diese Gewinne verzichten müssen, überzeugte auch den Gemeinderat. Nutznießer sind letztendlich die Bürger, denn die Überschüsse, die die Stiftung erzielt, fließen an die Gemeinde und werden von ihr, der Satzung der Stiftung entsprechend, ausgeschüttet.

Alle erforderlichen Beschlüsse im Ortsrat von Eisen und im Gemeinderat wurden einstimmig gefasst. Partner der neuen Stiftung für die Errichtung und den Betrieb der Anlage ist die Firma "WVE" aus Kaiserslautern. Sie ist eine Tochtergesellschaft der dortigen Stadtwerke und hat auch die Anlage bei Bliesen errichtet. Begleitet und beraten wurde die Gründung der Stiftung von Dieter Christoph, Inhaber der Firma Stiftungsidee: "Unsere Stiftungskonzepte sind einfach umsetzbar und sollen somit den größtmöglichen Nutzen für das Gemeinwohl vor Ort bieten."

Bis Ende April soll die Anlage in Eisen fertiggestellt sein und Strom produzieren. Sie hat eine Leistung von 1,7 Megawatt und kostet rund 2,6 Millionen Euro. Der erwartete jährliche Stromertrag liegt über dem Jahresverbrauch aller knapp 300 Haushalte in Eisen.

Die Stiftung biete nach Ansicht von Bürgermeister Veit auch die Chance, weitere Projekte anzugehen, mit denen umweltfreundliche Energie erzeugt werden kann und der Gewinn weitest möglich den Bürgern zugutekommt. red

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