Fernöstliche Klänge und Akkorde aus der westlichen Welt

Neunkirchen · In der gut gefüllten Stummschen Reithalle gastierte das Makiko-Hirabayashi-Trio. Was den Musikern bei der Kommunikation mit dem Publikum fehlte, machten sie mit der Beherrschung ihrer Instrumente mehr als wett.

Es gab kaum noch freie Plätze in der Stummschen Reithalle, als das Makiko-Hirabayashi-Trio die Bühne betrat: die Japanerin Makiko am Klavier, Klavs Hovman aus Dänemark am Kontrabass und die in New York geborene Marilyn Mazur am Schlagzeug. Fernöstliche Klänge erfüllten die Halle, die so manches Mal an Meditationsmusik erinnerten. Dann wieder wurde es ausgesprochen rhythmisch, modern klingende Akkorde aus der westlichen Welt ließen viele Köpfe und Füße im Takt mitwippen. Immer wieder Zwischenapplaus gab es für Marilyn Mazur, die auf beeindruckende Weise ihr Können am Schlagzeug unter Beweis stellte. Mit wechselnden Stöcken bearbeitete sie nicht nur Trommeln und Becken, sondern auch "Light-Metal"-Instrumente, kleine und kleinste Becken und Cymbals sowie Glöckchen, Schellen und Gongs. "Die Schlagzeugerin gefällt mir besonders gut", meinte Elisabeth Krämer aus Schiffweiler. "Die Klangvielfalt der Becken ist großartig." Von ihrem Platz aus konnte sie auch die Fußarbeit von Marilyn Mazur beobachten, die sie ausgesprochen bewundernswert fand.

Auffallend war die große Spielfreude der drei Musiker. Man konnte ihnen den Spaß an ihrem Zusammenspiel ansehen, und die wortlose Kommunikation, vor allem zwischen Makiko und Marilyn, funktionierte bestens. Klavs Hovman, der Mann am Bass, wirkte wie ein Ruhepol zwischen den beiden Frauen, spielte seine Bassläufe und lächelte. Dieser Spaß am Musizieren kam beim Publikum an und ließ den Funken vom ersten Titel an überspringen. Schade nur, dass es fast keine Kommunikation mit dem Publikum gab. Makiko stellte nach den ersten beiden Stücken ihre Musiker und sich selbst vor ("My name is Makiko"), erklärte, dass der erste Titel "Southern Islands" hieße und die Inspiration zu dem zweiten Titel eine Kaktuspflanze gewesen sei. Das nun folgende Stück sei neu, und dabei wäre sie von Händel inspiriert worden. Danach sprach sie kein Wort mehr, sondern widmete sich ausschließlich ihrem Klavier und ihren Musikern. Aber das tat sie auf brillante Art und Weise.

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