Auf der Suche nach Grünpaten

Blieskastel · Im Sportheim des SCB diskutierte der Ortsrat Blieskastel-Mitte über das Geld, das er ausgeben kann, sowie über den Doppelhaushalt der Stadt. Die Gestaltung von Verkehrsinseln soll verbessert und Verkehrslärm vermindert werden.

 Kein Blickfang für Besucher und Patienten, dafür aber pflegeleicht ist die Verkehrsinsel an der Kurklinik auf dem Bellem. Foto: Hans Hurth

Kein Blickfang für Besucher und Patienten, dafür aber pflegeleicht ist die Verkehrsinsel an der Kurklinik auf dem Bellem. Foto: Hans Hurth

Foto: Hans Hurth

Die Gestaltung von Verkehrsinseln in der Stadt Blieskastel sollen pflegeleichter, der Bauhof dadurch entlastet werden, so das Fazit der Diskussion im Ortsrat Mitte. Insgesamt zähle die Stadt zehn sogenannte Grünpaten, darunter das Ortsratsmitglied Adam Klammes. "Weitere Pflegepaten stellen sich trotz Aufrufen nicht zur Verfügung. Der städtische Bauhof kann lediglich eine Grundpflege übernehmen", informierte Ortsvorsteher Jürgen Trautmann. Die Lebenshilfe als kostengünstigen Fremdpfleger schlug Peter Schwartz vor, Oswald Morguet regte die Aussaat von Mini-Klee an, dieser sei sehr leicht zu pflegen, während Jutta Schmitt-Lang einen erneuten Aufruf für weitere Pflegepaten starten möchte. "Falls Anlieger der Pflanzinseln Grünpaten werden, geht die Stadt gerne auf deren Wünsche ein", betonte Stefan Niederländer vom Fachbereich Umwelt, Planen und Bauen.

Der Ortsrat beantragte zur Umgestaltung 4000 Euro aus dem Haushalt. Über die Lärmaktionsplanung 2013 informierte Raphael Helmrich von der Stabsstelle Stadtplanung. "Die Bliesgau- und die Pirminiusstraße sind von Lärm am meisten betroffen. Durch die Zusammenführung des Verkehrs aus verschiedenen Richtungen passieren 8200 Fahrzeuge pro Tag diese Straßen", so Helmrich, der auf die Grenzwerte (64 Dezibel am Tag, 54 in der Nacht) hinwies. Je höher der Lärm, umso größer seien die Folgen in vielfältiger Form, etwa bei den Wohnungsmieten. Der Ortsrat begrüßte nach engagierter Diskussion ausdrücklich die Lärmschutzplanung und stimmte entsprechenden Maßnahmen, etwa 30er-Zonen oder geräuscharmem Belag, zu. Auf dem Friedhof Lautzkirchen sollen an der Sandsteinmauer zwei Einzel-Urnenstelen mit bis zu vier Kammern aufgebaut werden, auf dem Alschbacher Friedhof drei Urnenstelen sowie zusätzlich zwei Ruhebänke für Besucher, in Blieskastel-Mitte werden die Urnenwände erweitert. Die Kosten betragen jeweils 6000 Euro.

Weitere Investitionen in 2013 in den drei Stadtteilen betreffen die Kita Lautzkirchen (159 000 Euro), den Kita- Neubau in Blieskastel-Mitte (186 000 Euro), die Straßenbeleuchtung an der Bliesquerung (67 000 Euro), Halteschilder des Dolmusch (3200 Euro) sowie den Neubau des Busbahnhofs (1 014 000 Euro). Gelder aus dem Ortsratsbudget gibt es für die Beschaffung von neuen Weihnachtshäuschen. Abschließend gewährte das kommunale Gremium dem Dorfverein Alschbach 500 Euro zu den Festivitäten 777 Jahre Alschbach in diesem Jahr.

Bereits am heutigen Dienstag, 7. Mai, kommt der Ortsrat Blieskastel-Mitte im Sportheim des SC Blieskastel zu einer weiteren, seiner 30., Sitzung zusammen. Im Mittelpunkt steht die Teilflächen-Nutzungsänderung Windenergie. Beginn ist um 19.30 Uhr.