Ein Jahr der Veränderungen

Dillingen. Bei der wichtigsten Entscheidung des Jahres wollten die Dillinger kein neues Gesicht sehen: Franz-Josef Berg bleibt acht weitere Jahre Bürgermeister der Hüttenstadt. Mit 58,1 Prozent setzte sich der Amtsinhaber von der CDU gegen seine Herausforderin Petra Berg (SPD, 41,9 Prozent) deutlich durch

 Die Dillinger Hütte spült weiterhin kräftig Geld in die Stadtkasse. Foto: Rolf Ruppenthal

Die Dillinger Hütte spült weiterhin kräftig Geld in die Stadtkasse. Foto: Rolf Ruppenthal

Dillingen. Bei der wichtigsten Entscheidung des Jahres wollten die Dillinger kein neues Gesicht sehen: Franz-Josef Berg bleibt acht weitere Jahre Bürgermeister der Hüttenstadt. Mit 58,1 Prozent setzte sich der Amtsinhaber von der CDU gegen seine Herausforderin Petra Berg (SPD, 41,9 Prozent) deutlich durch. Und der hatte dann gerade fünf Monate nach der Wahl eine freudige Botschaft zu verkünden:Statt eines Defizits von 3,6 Millionen Euro, das noch im Februar erwartet wurde, konnte die Stadt Dillingen letztlich dank höherer Steuereinnahmen einen satten Haushaltsüberschuss von 19,2 Millionen Euro verbuchen.

Hauptgrund dafür sind gestiegene Gewerbesteuereinnahmen, vor allem von der Dillinger Hütte. Damit konnte auch die geplante Aufnahme von Krediten in Höhe von fünf Millionen Euro zu den Akten gelegt werden.

In vielen anderen Belangen war es für Dillingen jedoch ein Jahr der Veränderung. Die Schnuppertage zum Beispiel gibt es nicht mehr. Das seit 1969 ausgerichtete Straßenfest war das erste seiner Art im Saarland und Namensgeber für Feste in der Nachbarschaft.

Das Konzept brachte nicht mehr die gewünschte Resonanz, argumentierte die Stadt. Gefeiert wird in Dillingen trotzdem: Im Juni hieß es erstmals "Bühne frei" für das Stadtfest, das vor allem kulturelle Schwerpunkte setzen will.

Auch die Dillinger Innenstadt soll sich bald in neuem Gewand zeigen. Nicht umsonst hat der Bau- und Umweltplaner Hugo Kern in seinem Stadtentwicklungskonzept betont, die Dillinger Innenstadt sei "in die Jahre gekommen".

Dem will die Stadt nun entgegenwirken: Das ehemalige Woolworth-Gebäude in der mittleren Stummstraße wurde saniert, die Saarlouiser Straße sowie der Audebert-Platz sollen neu gestaltet werden.

Zudem wurde der Solarpark Diefflen, der rund 2,5 Megawatt Leistung erzielen soll, genehmigt. Die Sanierung des Gemeindehauses in Diefflen, die rund drei Millionen Euro verschlang, wurde mit einem Festprogramm im Juli gefeiert. Im Frühjahr 2012 soll auch das neue Tierheim stehen, für das die Weichen im März 2011 gestellt wurden.

Doch in der Innenstadt wurde nicht nur gebaut, sondern auch wacker gelaufen: Beim Santa-Lauf gingen über 400 kostümierte Läufer an den Start, vier davon sogar als Christbaumkugeln vermummt.

Über 13 000 Läufer machten die siebte Auflage des Firmenlaufs wieder zu einer der größten Laufveranstaltungen im Saarland.

 Über 13 000 Läufer machten den Firmenlauf wieder zu einer der größten Laufveranstaltungen im Saarland. Foto: Ruppenthal

Über 13 000 Läufer machten den Firmenlauf wieder zu einer der größten Laufveranstaltungen im Saarland. Foto: Ruppenthal

 Die Sanierung des Gemeindehauses in Diefflen wurde im Juli mit einem Festprogramm gefeiert. Foto: Johannes A. Bodwing

Die Sanierung des Gemeindehauses in Diefflen wurde im Juli mit einem Festprogramm gefeiert. Foto: Johannes A. Bodwing

Weniger schön war dagegen das, was Vandalen im Mai auf dem jüdischen Friedhof in Diefflen anstellten: Grabmäler wurden umgeworfen, Gedenkplatten zerstört. Ob nun politisch motiviert oder nicht - eine solche Schändung ist einfach nur verachtenswert und sollte niemandem gleichgültig sein.

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