Die Korbjagd ist wieder eröffnet

Saarlouis. Betretenes Schweigen und Niedergeschlagenheit herrschte nach dem Saisonauftakt bei den Basketballern des TV Saarlouis. Mit 82:89 hatte der Regionalligist gegen den ASC Mainz verloren. Doch ein paar Tage später war der Frust verflogen. Ehrgeizig trainierten die Spieler für ihr nächstes Ziel: das erste Saisonspiel vor heimischem Publikum an diesem Sonntag, 17

Saarlouis. Betretenes Schweigen und Niedergeschlagenheit herrschte nach dem Saisonauftakt bei den Basketballern des TV Saarlouis. Mit 82:89 hatte der Regionalligist gegen den ASC Mainz verloren. Doch ein paar Tage später war der Frust verflogen. Ehrgeizig trainierten die Spieler für ihr nächstes Ziel: das erste Saisonspiel vor heimischem Publikum an diesem Sonntag, 17.30 Uhr, in der Kreissporthalle. Gegen den SV Oberelchingen wollen die Saarlouiser vor allem eines: Wiedergutmachung für den verpatzten Saisonauftakt.

Premiere für zwei Neue

Für zwei Spieler ist es das erste Heimspiel auf Saarlouiser Hallenboden: für die beiden Neuzugänge Mensah Taylor und Tyson Lesense. "Tyson hatte ein paar Startschwierigkeiten. Er muss sich erst noch in unsere Spiel-Systeme einfinden. Doch ich denke, er ist auf einem guten Weg", sagt Trainer Chris Cummings über den Cousin von Top-Korbjäger Ricky Easterling. Bis Ende Oktober läuft Lesenses Probe-Vertrag bei den Royals, dann entscheidet sich, ob er weiter bleiben darf. Auch Mensah Taylor, der von Stuttgart nach Saarlouis wechselte, musste sich erst einmal mit dem Kleinstadt-Leben vertraut machen. "Wir müssen uns erst alle aneinander gewöhnen, um dann als Team besser zu harmonieren", sagt Taylor.

Trainer Cummings hält aber große Stücke auf den 30-jährigen Amerikaner. "Ich kann ihn auf jeder Position einsetzen", so der Trainer. Vergangene Saison verlor der TVS beide Spiele gegen den MTV Stuttgart und "beide Male hat Taylor uns ganz allein platt gemacht", erinnert sich Cummings. Doch können die beiden Neuzugänge den abgewanderten Schlüsselspieler Matthew Reid ersetzen? Der wechselte in der Sommerpause in die zweite Liga zum SC Vechta und hat in Saarlouis ein großes Loch hinterlassen. "Für mich war Matthew der beste Spieler der Liga", sagt Cummings. Noch ist er sich nicht sicher, ob die beiden neuen Amerikaner Reid ersetzen können, "aber ich habe Vertrauen, dass die beiden auf ihre eigene Art dem Team viel helfen können". Einen Schlüssel zum Erfolg sieht Cummings in den Spielern Michal Twarog, Jimmy Lauter und Hari Mujkanovic. "Sie müssen sich steigern und mehr Konstanz in ihr Spiel bringen."

Bestes Saar-Team?

In einem Punkt sieht es für Saarlouis klar besser aus: Der Kader ist größer geworden. Manager Hanno Mouget ist stolz, einen 14er Kader melden zu können, der sich zu einem Großteil aus Saarländern zusammensetzt. Zehn der 14 Spieler kommen aus der Region. Mit den Saarländern Nicholas Burgard und Tim Leonhardt spielen zwei Jugendnationalspieler für die erste Saarlouiser Herrenmannschaft. Andreas Pink ist wieder in seine Heimat zurückgekehrt, und jemand wie der Top-Dreier-Schütze Jimmy Lauter trainiert schon seit seiner Kindheit in Saarlouis. "Wir sind die beste saarländische Mannschaft", verkündet Mouget provokant. Denn eigentlich sind das die Saar-Pfalz-Braves, die in der 2. Bundesliga spielen. "Das sind ja keine richtigen Saarländer", sagt Mouget über die grenzüberschreitende Spielgemeinschaft von Saarländern und Pfälzern. Am einfachsten ließe sich diese Sache klären, wenn Saarlouis sein Saisonziel "Aufstieg in die zweite Liga" schafft - dann käme es zum direkten Duell.

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