"Edelsteindorado" in der Saarländischen Landesvertretung

Freisen. Zum 20. Jahrestag der Deutschen Wiedervereinigung spielen der Freisener Karl-Heinz Werth und sein "Edelsteindorado" eine Hauptrolle in der Saarländischen Landesvertretung. Nicht persönlich, sondern im 45-minütigen Film des Illinger Filmemachers Leo Schmidt. Der Film läuft dreimal - mit Vortrag des Regisseurs und Diskussion

Freisen. Zum 20. Jahrestag der Deutschen Wiedervereinigung spielen der Freisener Karl-Heinz Werth und sein "Edelsteindorado" eine Hauptrolle in der Saarländischen Landesvertretung. Nicht persönlich, sondern im 45-minütigen Film des Illinger Filmemachers Leo Schmidt. Der Film läuft dreimal - mit Vortrag des Regisseurs und Diskussion. Schmidt hatte Werth im Anschluss an Dreharbeiten für den SR vor über zehn Jahren im Freisener Wildpark kennengelernt. "Wir hatten gerade Feierabend gemacht, und ich blickte bei einem Bier übers Tal mit Rehen und Hirschen im Sonnenuntergang", erinnert sich Schmidt. "Er hatte höflich gefragt und setzte sich in seiner Arbeitskleidung unter die sonntäglichen Gäste neben mich, erzählte von seinem Acker und von Stään. Ich verstand zunächst kein Wort." Nach einer spontanen Besichtigung des Geländes samt Wehrmachtsbunker entschloss sich der Filmemacher noch am gleichen Tag, das Vorhaben zu dokumentieren - jahrelang auf eigene Kosten; später wurde das Vorhaben unterstützt. "Hier geht es um ein wahres Märchen", begründete Gerd Bauer, Geschäftsführer der Saarland Medien GmbH, die Entscheidung, diese Dokumentation zu fördern. "Der Film ist zwar dokumentarisch, aber nicht nur, er hat auch andere, visionäre Elemente. Dokumentarisch sind die Edelsteinfunde, visionär ist die Geschichte, die sich daraus entwickelt." "Das war schon Kamikaze", meint Schmidt im Nachhinein, "aber ich konnte es einfach nicht lassen. Dieses Gelände mit seiner eigenartigen Ausstrahlung hatte mich fasziniert - und die unbändige Energie dieses unscheinbaren Mannes." Das Edelsteinsuchfeld sei zwar einmalig in Europa, aber insgesamt filmisch eher unspektakulär. Doch gerade solche "einfachen" Themen schätze er als Autor - das Auf und Ab im Leben des Kleinen Mannes. Und deshalb sei der Film mit seinen provinziellen Szenen ein guter Kontrast zum Image als Industriestandort. red

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