Die besten jungen Katastrophenhelfer kommen aus Freisen

Friedrichsthal · Im Notfall muss es schnell gehen und jeder Handgriff sitzen. Beim Zeltlager des Technischen Hilfswerks (THW) bewies der Nachwuchs in Gruppen- und Einzelwettkämpfen ein hohes Leistungsniveau.

 Felix Holzer (links) ist beim Sägen hochkonzentriert. Aus dem Holz zimmert sein Team unter anderem Stege. Foto: Becker&Bredel

Felix Holzer (links) ist beim Sägen hochkonzentriert. Aus dem Holz zimmert sein Team unter anderem Stege. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

. Balken sägen, Holzstege bauen, Puppen aus mehreren Metern Höhe retten: Mehr als 400 Jugendliche haben von Donnerstag bis Sonntag beim 13. Zeltlager des Technischen Hilfswerks (THW) im Saarland ihre Geschicklichkeit unter Beweis gestellt. Und das, obwohl die Workshops und Wettkämpfe unter erschwerten Bedingungen stattfanden, hatte doch der Regen den Sportplatz der Edith-Stein-Schule in Friedrichsthal in tiefen Morast verwandelt. Für die Motivation und das Leistungsniveau der 10 bis 17 Jahre alten Nachwuchshelfer gab es auch Lob von Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU): "Wir haben mit die aktivsten Ortsverbände. Hier bietet das THW den Jungen und Mädchen die Möglichkeit, sich zu erproben." Die jungen Helfer seien sehr wichtig, sagte die Regierungschefin, die ihnen vermittelten Fähigkeiten im späteren THW-Dienst unentbehrlich. Der Bundesjugendleiter des THW, Michael Becker, setzt darauf, "junge Menschen für ein Engagement in der Gesellschaft zu begeistern". Mit Aktionen wie dem "Girls' Day" werbe man um Mädchen, sagte Erik Meisberger, Landesjugendleiter des THW.

Freitags bauten die THW-Junghelfer in Workshops über 100 Schwedenstühle und Solarflugzeuge. Sonntags legten mehr als 60 von ihnen die Einzelprüfungen zum THW-Helferabzeichen ab.

Der große Wettkampftag war jedoch der Samstag. In Zehner-Teams traten die Junghelfer zum Landesjugendwettbewerb an, in dem neben den technischen Fertigkeiten des Einzelnen auch das Zusammenspiel der Gruppe geprüft wurde. Die Teams mussten auf Zeit und unter den Augen der Schiedsrichter einen kompletten Hochwassersteg aus Holzbalken errichten, ihr Können im Materialtransport und in der Personenrettung zeigen.

Den Sieg holte sich die Mannschaft der THW-Jugend aus Freisen in 26 Minuten, vor Saarwellingen (erste Mannschaft) mit 27 Minuten und St. Wendel mit 37 Minuten. Der Erfolg habe sich nur durch Teamarbeit eingestellt, findet Florian Hippchen vom Freisener Team: "Jeder hat dem anderen geholfen, und das ist das Wichtigste." Als Schiedsrichterin hatte Marion Roth dem Team aus Freisen auf die Finger geschaut: "Das war eine Superarbeit", sagte die 27-Jährige. Sie ist seit fast 18 Jahren im Technischen Hilfswerk: "Wenn man einmal dabei ist, bleibt man immer dabei."

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