Der Gewerbeverein ist mehr als skeptisch

Quierschied. Heute um 18 Uhr, geht es bei der Sitzung des Quierschieder Gemeinderates im Kultursaal des Rathauses mal wieder um die Neugestaltung der Ortsmitte. Nachdem der Rat noch im März mit den Stimmen der CDU mehrheitlich die so genannte große Lösung beschlossen hatte, kam Mitte April die Wende

Quierschied. Heute um 18 Uhr, geht es bei der Sitzung des Quierschieder Gemeinderates im Kultursaal des Rathauses mal wieder um die Neugestaltung der Ortsmitte. Nachdem der Rat noch im März mit den Stimmen der CDU mehrheitlich die so genannte große Lösung beschlossen hatte, kam Mitte April die Wende. Die CDU rückte von ihrem Entschluss ab, beharrte nicht mehr auf dem Abriss von Rathaus und Post sowie der Ansiedlung zweier Verbrauchermärkte. Es kam zu einem überraschenden Kompromiss mit der SPD. Danach soll jetzt schnellstmöglich die Ansiedlung eines Lebensmittelmarktes auf dem Postparkplatz auf den Weg gebracht und gleichzeitig die Sanierung des Rathauses zurückgestellt werden. Heute soll dieser Kompromiss auf den Weg gebracht werden. Dazu muss der Rat den Beschluss vom März zurücknehmen. Mit dem Kompromiss ist der Vorstand des Quierschieder Gewerbevereins nicht glücklich. In einem Brief an Bürgermeisterin Karin Lawall und an die beiden Fraktionen von CDU und SPD, schreibt er, dass die Mitglieder des Vereins bezweifeln, dass mit einem Markt ein Synergieeffekt für die Marienstraße sowie den Alten Markt möglich ist. Die Entfernung zwischen dem neuen Lebensmittelmarkt und der Ortsmitte sei zu groß. Weiter heißt es: "Die meisten Verbraucher werden den neuen Markt mit dem Auto an- und von dort auch wieder weg fahren, ohne die Ortsmitte zu tangieren." Trotzdem aber werde der Verein den gefundenen Kompromiss akzeptieren. Allerdings fordert der Gewerbeverein die Verantwortlichen in der Gemeinde auf, bei der Ansiedlung eines Vollsortimenters darauf zu achten, dass einheimische Metzger und Bäcker in das Konzept des Marktes eingebunden werden. Auch mit einem Discounter der ersten Kategorie, sprich Aldi oder Lidl, könne man sich anfreunden. Denn diese hätten ein Angebot, das den örtlichen Handel weniger beeinträchtigt. Der Vorstand des Gewerbevereins Quierschied hofft, dass nun schnell mit dem Bau begonnen wird, um die Grundversorgung in der Gemeinde aufrecht zu erhalten. Und dass es doch gelingt, eine Anbindung mit dem Ortszentrum - Marienstraße und Alter Markt - herzustellen. ll

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