Das Problem "Wegwerfgesellschaft"

Homburg. In der heutigen Zeit werden Dinge nicht mehr repariert, sondern einfach weggeworfen und neu gekauft. Aus diesem Grund war das Thema "Wegwerfgesellschaft" des Aufsatzwettbewerbes der Karlsberg-Brauerei ganz aktuell. Schüler der Paul-Weber-Schule in Homburg, dem Berufsbildungszentrum, setzten sich mit dem gesellschaftspolitisch durchaus wichtigen Problem auseinander

Homburg. In der heutigen Zeit werden Dinge nicht mehr repariert, sondern einfach weggeworfen und neu gekauft. Aus diesem Grund war das Thema "Wegwerfgesellschaft" des Aufsatzwettbewerbes der Karlsberg-Brauerei ganz aktuell. Schüler der Paul-Weber-Schule in Homburg, dem Berufsbildungszentrum, setzten sich mit dem gesellschaftspolitisch durchaus wichtigen Problem auseinander.Zum Thema "Reparieren lohnt sich nicht, kaufen Sie sich lieber ein neues Gerät" beschäftigten sich Schüler der Oberstufenklassen der Fachoberschule Wirtschaft und Wirtschaftsinformatik des Homburger Berufsbildungszentrums mit den Gründen, die zur Wegwerfgesellschaft führen, und wie man dieser entgegenwirken kann. Im Rahmen einer Feierstunde im Bistro des Verwaltungsgebäudes der Brauerei wurden die besten Aufsätze ausgezeichnet. Gerhard Theis, Geschäftsführer der Karlsberg-Holding, und Ralf-Klaus Lorenz, Bereichsleiter Personal, würdigten die Ergebnisse der sieben ausgezeichneten Preisträger. Das Thema sei "hochaktuell und bewegt uns alle, auch die Brauerei, die sich auf dem Weg zu einer grünen Brauerei befindet", betonte Lorenz. Er lobte die Teilnehmer des Aufsatzwettbewerbes, die sich mit dem Thema objektiv auseinander gesetzt und auch konstruktive, durchsetzbare Maßnahmen empfohlen hätten.

"Händler und Verbraucher müssen sich ändern", mahnte Lorenz ein Umdenken an. Für den besten Aufsatz wurde Theresa Schäfer (Saalstadt) geehrt. Auf den zweiten Rang kam Philipp Ressmann (Rohrbach); den dritten Platz belegte Denny Lo Giudice (Homburg). Alle drei Preisträger dürfen sich über Geldpreise von insgesamt 450 Euro freuen. Die weiteren Preise gingen an Karina Licht (Bexbach), Tamara Palm (Martinshöhe) und Helena Simon (Homburg). Krankheitsbedingt fehlte Linda Schneider. Als Gründe für eine zunehmende Wegwerfgesellschaft führten die Schüler Ursachen wie etwa die hohen Reparaturkosten für defekte Geräte an. Auch die ständig wechselnden Mode-Trends sowie die durch die Globalisierung entstandenen Preisunterbietungen bei Verbrauchsgütern und die daraus resultierenden Defizite bei der Qualität wurden angeführt.

Angesprochen wurde vor allem die Geringschätzung von Lebensmitteln, da diese meist über den eigentlichen Bedarf hinaus gekauft werden und später im Müll landen. Als Grund für ein zu hohes Müllaufkommen sahen die Schüler auch die strikte Einhaltung des Mindesthaltbarkeitsdatums an. Als Lösung schlugen die Schüler vor, das häufige Entsorgen von Waren zu beschränken und beim Kauf verstärkt auf eine höhere Qualität zu achten. Man müsse gebrauchte Kleidung oder Elektrogeräte nicht immer entsorgen, sondern könne sie auch in Second-Hand-Shops geben. Der Leiter der Paul-Weber-Schule, Christoph Schwarz, wies auf die Verbundenheit zwischen Wirtschaftsunternehmen und Berufsbildungszentrum hin.

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