Comenius-Projekt bringt sieben Partnerschulen zusammen

Bereits zum vierten Mal im laufenden Comenius-Projekt trafen sich Vertreter der sieben Partnerschulen, darunter auch Schulleiter Günter Peifer sowie die Projekt-Lehrerinnen Anika Kirsch und Kathrin Lauer von der Eichenlaubschule Weiskirchen. Dieses Mal führte die Reise der Pädagogen und Schüler aus Italien, Rumänien, Tschechien, der Türkei, Griechenland und Deutschland nach Luxemburg: in die Gemeinde Erpeldingen an der Sauer, zum dortigen „Schoulzentrum Erpeldange“.

 Die Comenius-Partner aus sieben Nationen auf den Stufen vor dem Rathaus der Stadt Luxemburg. Foto: Veranstalter

Die Comenius-Partner aus sieben Nationen auf den Stufen vor dem Rathaus der Stadt Luxemburg. Foto: Veranstalter

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Weiskirchen. Die Besucher aus ganz Europa nahmen zu Beginn ihrer Projektarbeit die neu gestalteten Räume der Vorschule und des Kindergartens in Augenschein. Die Kleinsten des Schulzentrums ließen es sich nicht nehmen, die Gäste in ihrem Haus zu begrüßen. Es wurde Zwetschgenkompott gekocht, Muffins gebacken, Lieder gesungen und gebastelt.

Später wurden die Comenius-Delegationen von der Gemeindeverwaltung im nahe gelegenen Schloss Erpeldingen empfangen.

Weiter ging es mit einem Workshop, dessen Fokus auf Traditionen, Trachten und Volkstänzen lag. In der Schulhalle stellten die Schüler ihre eigene Schul-Charta und die enthaltenen Verhaltensregeln vor. Die Partnerschulen vereinbarten zudem, alle an einem Schreibwettbewerb in Rumänien teilzunehmen. Auf einem Rundgang durch das "Schoulzentrum" lernten die Besucher das luxemburgische Grundschulsystem näher kennen. Die Grundschule umfasst dort die Klassenstufen 1 bis 6. Die Besucher bekamen einen Eindruck von der pädagogischen Arbeit: In einem Klassensaal wurden Gedichte vorgetragen. Es wurde gezeigt, wie das Internet als Lernplattform genutzt werden kann. Auf dem Schulhof sollten die Gäste beim Schnitzen von "Traulichtern", den Saarländern eher als "Rommelebooze" bekannt, mitmachen. Eine weitere Klasse kredenzte Kochkäse auf Baguette und dazu luxemburgischen Senf. Auf einem anschließenden internationalen Abend bekamen die Lehrer und Schüler eine abwechslungsreiche Show zu sehen. Alle Partnerländer trugen ihren Teil zum Programm bei. Ob türkische Hennanacht, tschechische Gesänge und Tänze, reich verzierte griechische Trachten oder deutsches Tanzmariechen - alles war vertreten. Den Abschluss bildete eine portugiesische Volkstanzgruppe, da die Kultur dieses Landes in Luxemburg aufgrund der zahlreichen Einwanderer eine große Rolle spielt. Zum Abschluss des Comenius-Treffens ging es für Schüler und Lehrer in die Landeshauptstadt. Ob die Kirche "Notre Dame" oder die beeindruckenden Kasematten, die Stadtführer in der jeweiligen Landessprache des Partnerlandes konnten zu jeder Sehenswürdigkeit interessante Details berichten. Den Nachmittag verbrachten die Gastschüler mit ihren Gastfamilien. Für die Lehrer stand ein Besuch in dem für Europa bedeutungsträchtigen Ort Schengen auf dem Programm.

Einen würdigen Ausklang fand das Projekttreffen in den Weinbergen Schengens im imposanten Weingut von Henri Ruppert, wo die Gäste eine Führung mit anschließender Weinprobe erwartete.

www.eichenlaubschule.de

www.ownid.eu

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stichwortComenius ist der schulbezogene Teil des EU-Programms für lebenslanges Lernen, bei dem Schulen aus mindestens drei Teilnehmerstaaten zu einem selbst gewählten Thema von gemeinsamem Interesse zusammenarbeiten. Der Titel des aktuellen Projektes lautet "Living in a multicultural Europe without losing our own identitiy" (deutsch: "Leben in einem multikulturellen Europa, ohne die eigene Identität zu verlieren"). Das Projekt bietet Schülern und Lehrern die Möglichkeit über einen Zeitraum von zwei Jahren durch Kommunikation und Zusammenarbeit das Ziel zu erreichen, die Bedeutung der positiven Aspekte der verschiedenen Kulturen und Lebensstile der Projektpartner herauszustellen. red

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